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Dumm gelaufen: Audi-Teamchef McNish mit Lederhose

Von Andreas Reiners
Der Audi-Doppelsieg beim Formel-E-Rennen in Berlin hatte für Teamchef Allan McNish Folgen. Er musste die Nachbesprechung am Dienstag in Lederhosen abhalten.

Tja, das kommt davon, wenn man ein bisschen zu viel Pech erlebt hat in dieser Saison. Wenn man nicht so recht an ein perfektes Formel-E-Wochenende glauben will. Oder anders gesagt: Allan McNish war nicht so recht davon überzeugt, dass Audi beim Rennen in Berlin einen Doppelsieg einfahren kann. Immerhin war für die Ingolstädter in dieser Saison schon sehr viel schiefgelaufen, obwohl man oft das beste Auto im Feld hatte.

Das fing bereits in Hongkong an, als Daniel Abt wegen eines Formfehlers sein erster Sieg aberkannt wurde. Immer wieder gab es danach Rückschläge, ob nun durch Pech oder selbstverschuldet, die McNish wohl zweifeln ließen.

Deshalb war der Teamchef auch etwas vorschnell, als ihm Projektleiter Tristan Summerscale die «Doppelsieg-Wette» anbot. «Dinge, die man nicht in Eile sagen sollte: "Yeh yeh Tristan, falls wir einen Doppelsieg holen, mache ich das Debrief am Dienstag in Lederhosen."» Nun, Abt und sein Teamkollege Lucas di Grassi sorgten dafür, dass der Chef in Lederhosen die Nachbesprechung abhalten durfte.

Es sind weitere «Nachwehen» eines denkwürdigen Wochenendes für Audi. Auch für Sieger Abt, der seinen zweiten Formel-E-Sieg feierte, den ersten auf heimischem Boden. Der 25-Jährige machte danach die Nacht zum Tag. Er hatte sich mit der Maximalpunktzahl 29 für Sieg, Pole und schnellster Rennrunde mit 85 Punkten auf Gesamtplatz vier verbessert.

«Du weißt, es war eine gute Siegerparty, wenn du um 4.45 Uhr das Hotel in Richtung Flughafen verlässt und deinen Fahrer triffst, der gerade mit einem Döner in der Hand zurückkommt und sagt, ich würde zerstört aussehen», schrieb McNish am Montag auf Twitter.

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