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Regen-Chef Rizmayer

Von Esther Babel
Gàbor Rizmayer mit Teamchef Evren Bischoff.

Gàbor Rizmayer mit Teamchef Evren Bischoff.

Der Ungar Gábor Rizmayer erwies sich beim Rennen auf dem Sachsenring als wasserfest. Erster Sieg für das Team Suzuki-Alber-Bischoff.

Die Durststrecke ist überstanden. Gábor Rizmayer ließ seinen Teamchef Evrén Bischoff am Sonntag auf dem Sachsenring die Strapazen der letzten Wochen vergessen. Der Ungar holte für das Team Suzuki Alber-Bischoff den ersten IDM-Superbike-Sieg

Schon im Training überraschte Rizmayer die Konkurrenz und sicherte sich mit seiner Zeit einen Platz in der ersten Startreihe. Im ersten der beiden Superbike-Rennen kam er mit der 190 PS starken GSX-R 1000 an dritter Stelle liegend aus der ersten Runde zurück. Noch nie zuvor war der 25-Jährige mit dem Motorrad auf einer nassen Piste gefahren. Und diese begann im nächsten Moment auch noch abzutrocknen. Doch Rizmayer biss sich durch und punktete im Ziel als Fünfter.

Beim zweiten Rennen war kein Sonnenstrahl zu sehen und der Sachsenring blieb von der ersten bis zur letzten Runde nass. Zunächst lieferten sich zwar Seriensieger Jörg Teuchert (Yamaha), der britische Langstrecken-Champion Chris Burns (Honda) und der Österreicher Günther Knobloch (Ducati) einen vehementen Kampf um die Spitzenposition, doch dann kam der Ungar ins Spiel. Er hatte die im Gegensatz zum ersten Lauf wesentlich härtere Reifenmischung erst auf Temperatur bringen müssen, bis er Vollgas geben konnte. Doch dann fuhr Rizmayer ohne Kompromisse zu seinem ersten Saisonsieg. Nebenbei drehte er die schnellste Rennrunde.

«Die Bedingungen waren sehr schwierig», erklärte er, «aber ich bin im Regen besser zurecht gekommen als gedacht. Wir haben in den letzten Wochen wahnsinnig viel erreicht, wenn man bedenkt, dass das Team erst seit April besteht.»

Auch für Patric Muff begann der Rennsonntag viel versprechend, nachdem er einen kapitalen Trainingssturz weggesteckt hatte. Der Schweizer machte vom 12. Startplatz aus Jagd nach vorn und wurde im ersten Lauf als Siebter abgewinkt. Im zweiten war er schon auf Position sechs, als er sich am Ende der Start- und Zielgeraden verbremste und stürzte.

«Das Ergebnis von Gabor ist traumhaft», freute sich Teamchef Evren Bischoff. «Ich hätte nicht erwartet, dass wir im Regen gewinnen. Bei trockenem Wetter hatte ich mir einiges ausgerechnet, da wir für das Wochenende eine sehr gute Fahrwerksabstimmung für die Suzuki gefunden hatten. Aber der Regen-Sieg ist eine echte Überraschung. Im ersten Lauf haben die Einstellungen am Motorrad noch nicht hundertprozentig gepasst, aber im zweiten haben wir wohl alles richtig gemacht. Gábor Rizmayer ist durch den Sieg auf den vierten Platz in der Gesamtwertung gekommen. Ich denke, nach diesem Erfolg ist da noch mehr drin. Schade ist, dass Paric Muff noch einmal gestürzt ist. Nach dem siebten Platz hatte er endlich wieder Selbstvertrauen getankt. Ich hoffe, dass er den Renn-Sturz mental schnell abhakt.»

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