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Jonathan Rea über Zweifel und Erfolg: «Das Glas ist oft halb leer»

Superbike-Rekordchampion Jonathan Rea spricht bei SPEEDWEEK.com offen über Zweifel, Selbstkritik – und warum sein erster Sieg in Misano alles veränderte.

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Am 21. Juni 2009 schrieb Jonathan Rea in Misano Geschichte. Beim Heimspiel von Ducati feierte der spätere Superbike-Rekordchampion seinen ersten Sieg in der WM – auf einer privat eingesetzten Honda CBR1000RR Fireblade. Mit diesem Erfolg in der Königsklasse der seriennahen Meisterschaft ließ Rea sein enormes Potenzial aufblitzen und räumte zugleich eigene Zweifel aus.

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«Mein erster Superbike-WM-Sieg mit Honda 2009 in Misano war ein Schlüsselmoment», erklärte Rea im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com. «Ich wusste immer, dass ich schnell bin und Talent habe – aber ein Rennen zu gewinnen verändert alles. Plötzlich weißt du: Ich kann das wirklich. Es war mein erstes Jahr in der Superbike-WM.»

In der Superbike-WM 2009 kämpften Ben Spies (Yamaha) und Noriyuki Haga (Ducati) um den WM-Titel. Auch Michel Fabrizio (Ducati) und Max Biaggi (Aprilia) feierten Rennsiege. Direkt dahinter etablierte sich bereits die Honda von Jonathan Rea im Gesamtklassement. Dass der Nordire seine Rookiesaison am Ende als WM-Fünfter abschließen würde, kam für viele überraschend.

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Möglich wurde das auch durch einen Wechsel der Federelemente. Unmittelbar vor dem Misano-Wochenende wechselte das Ten-Kate-Team von WP zu Öhlins. Vorausgegangen waren vielversprechende Tests. Unterstützt wurde Ten Kate damals von Adreani, die ihre Erfahrung mit Öhlins-Federelementen einbrachten.

«Es war ein wirklich besonderes Wochenende", blickt Rea auf seinen ersten Sieg in Misano zurück. "Vor allem weil Misano das Heimrennen von Ducati war. Fabrizio und Haga waren hier immer sehr stark. Es war ein absolut unbeschreibliches Gefühl, hier zu gewinnen.»

Der Sieg beseitigte bei Rea einige Zweifel. Es sollten 118 weitere Siege folgen. Rückblickend bezeichnet Rea diesen Sieg als schönsten Moment seiner Karriere.

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«Ich bin eher ein Pessimist. Für mich ist das Glas oft halb leer», gestand Rea und ergänzte: «Man hat immer gewisse Zweifel: Vielleicht bin ich nicht schnell genug, vielleicht bin ich nur aus Glück hier. Doch dann gewinnst du ein Rennen – und auf einmal weißt du, dass du hierhergehörst. Ich fuhr gegen Fahrer wie Haga oder Corser, gegen die großen Werke, und war gerade einmal 21 Jahre alt. Rückblickend war das der beste Moment meiner Karriere», so der sechsmalige Weltmeister.

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