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DeltaWing bestätigt Programm in der IMSA-Serie 2016

Von Oliver Müller
Hier ist Name Programm: Der DeltaWing

Hier ist Name Programm: Der DeltaWing

Auch in der Saison 2016 wird der DeltaWing wieder in der amerikanischen IMSA-Serie am Start sein. Katherine Legge, Sean Rayhall und Andy Meyrick werden den so ungewöhnlichen Rennwagen pilotieren.

Es ist eines der skurrilsten Rennfahrzeuge überhaupt: Der DeltaWing. Nachdem für den Wagen in der Saison 2016 bislang nur der Einsatz bei den 24 Stunden von Daytona feststand, wurde nun ein volles IMSA-Programm bestätigt. Als Piloten stehen Katherine Legge und Sean Rayhall fest. Andy Meyrick wird das Duo bei den längeren Rennen der Serie ergänzen.

Damit setzt das DeltaWing-Projekt bei der Fahrerwahl zumindest teilweise auf Konstanz. Denn sowohl die Ex-DTM-Pilotin Legge als auch der Brite Andy Meyrick sind schon seit 2013 mit dem Wagen unterwegs. Während Legge seitdem eigentlich immer auch Vollzeit-Pilotin war, ist Meyrick seit 2015 ins dritte Glied gerückt und fährt nur noch bei den Langstreckenrennen. «Ich gehe fest davon aus, dass 2016 eine herausragende Saison werden wird. Das Team hat so viel gearbeitet und ich denke, dass wir dieses Jahr zeigen können, zu was wir fähig sind», ist Katherine Legge zuversichtlich.

Ihr Ganzjahres-Wagenpartner wird 2016 der junge US-Amerikaner Sean Rayhall sein. Er gilt als grosses Talent und war zuletzt in der PC-Klasse der IMSA-Serie aktiv. Darüber hinaus trug er sich 2015 auch als Rennsieger in der Indy Lights ein. Rayhall ist im DeltaWing der Nachfolger des Mexikaners Memo Rojas, der sich dieses Jahr in Richtung FIA WEC orientieren wird. Beim Test zu den 24 Stunden von Daytona, den sogenannten Roar, wir überdies auch noch der ADAC-GT-Masters-Pilot Andreas Wirth im Auto sitzen.

Der DeltaWing hat eine ganz besondere Motorsport-Geschichte. Ursprünglich war er einmal für die IndyCar-Serie gedacht. Dort sollte das revolutionäre Konzept ab 2012 als Einheits-Chassis verwendet werden. Doch eine entsprechende Ausschreibung ging im Sommer 2010 gegen Dallara verloren. Nachdem es dann zunächst etwas ruhig um das Konstrukt wurde, hatte sich die amerikanische Sportwagen-Ikone und ALMS-Gründer Don Panoz dem DeltaWing verschrieben. Er überzeugte den Le-Mans-Veranstalter ACO, den DeltaWing 2012 ausser Konkurrenz (spricht in der für Sonderfalle vorgesehenen Garage 56) beim Langstrecken-Klassiker in Frankreich starten zu lassen. Nissan sprang damals auf den Zug auf und gab dem im Fahrzeug installierten RML-Motor (1,6 Liter Hubraum) seinen Namen. Für das Monocoque wurde man bei Prodrive/Aston Martin fündig, die nach dem gescheiterten LMP1-Projekt noch genügend Restbestände hatten. 2012 trat man dann sogar noch mit gleicher Ausstattung beim Petit Le Mans an. Die Idee des damals noch offenen DeltaWing war es, mit der Hälfte der Teile, der Hälfte des Luftwiederstands, der Hälfte des Reifenverbrauchs und dem halben Gewicht eines LMP-Wagens anzutreten. Konzipiert wurde der DeltaWing übrigens ursprünglich von Ben Bowlby, der auch den (nennen wir es) unglücklichen 2015er Nissan-LMP1 entworfen hatte.

Als sich Ende 2012 Nissan dann aus dem DeltaWing-Projekt verabschiedete, liess Don Panoz ab 2013 dann einen 1,9-Liter-Vierzylinder seiner eigenen Firma Elan einbauen und den Wagen in der ALMS rennen (oder besser gesagt fahren). Im selben Jahr wechselte man dann auch auf ein geschlossenes Cockpit. Über die Jahre wurde der Wagen dann auch immer schneller und so sammelte man sogar ab und zu Führungsrunden in der IMSA-Serie.

Als Erinnerung an die grossen Panoz-Auftritte in der LMP1-Klasse von vor knapp 15 Jahren wurde das Team für die anstehende Saison in Panoz DeltaWing Racing umbenannt. Ausserdem wird dafür gerade eine neue Lackierung angefertigt, die so ähnlich wie jene der Panoz-LMP1-Roadster aus der Saison 2002 sein wird.

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