Domi Aegerter (KTM): «Werden den Gegnern näherkommen»

Von Günther Wiesinger
Domi Aegerter auf der KTM: Grellgelb ist seine Lieblingsfarbe

Domi Aegerter auf der KTM: Grellgelb ist seine Lieblingsfarbe

Dominique Aegerter ist bei den ersten zwei KTM-Tests einiges schuldig geblieben. Aber der Schweizer aus dem Kiefer Racing-Team ist überzeugt, dass er die fünf Testtage vor dem Katar-GP sinnvoll nutzen wird.

Obwohl Dominique Aegerter bei den ersten zwei Wintertests mit der neuen Moto2-KTM weit hinter den Erwartungen blieb, will sich der 28-jährige Oberaargauer an den restlichen fünf Testtagen (zwei in Almeria am 3./4. März, drei in Jerez von 6. bis 8. März) noch deutlich steigern.

«Ich will beim Saisonauftakt in Katar unter die ersten fünf fahren», hat sich der letztjährige WM-Zwölfte vorgenommen.

«Ja, ich war bei den ersten Tests im Februar nicht so schnell. Ich muss aber auch den Winterrost noch abfahren, ich habe ja im Gegensatz zu den Konkurrenten im November nach dem Valencia-GP nicht mehr getestet, so ist eine fast dreimonatige Pause ohne GP-Maschine entstanden», gibt Aegerter zu bedenken. «Aber bei den Tests gibt es noch keine Punkte; die bekommen wir erst beim Saisonstart am 18. März in Katar. Und zu diesem Zeitpunkt werden wir bereit sein. Ich muss mich noch besser an die KTM gewöhnen und nach der Winterpause wieder überwunden, richtig ans Limit zu gehen.»

Domis neuer Crew-Chief Toni Gruschka, er wechselte erst im Januar von PrüstelGP zu Kiefer, strahlt ebenfalls Zuversicht aus.

«Wir verstehen uns gut, wir sprechen dieselbe Sprache, das ist ein Vorteil. Ich bin neu in der Moto2-WM, denn ich habe in den letzten Jahren in der Moto3-WM gearbeitet. Ich bin deshalb etwas nervös, aber die Zusammenarbeit mit Domi ist toll. Wir haben eine gute Auslangslage und werden alles tun, um die guten Voraussetzungen in Erfolge umzusetzen», meint Gruschka. «Aber vorläufig suchen wir bei der Motorrad-Abstimmung noch nach Lösungen.»

Gruschka sagt, die Technik-Crew müsse sich bei den nächsten Tests genau so steigern wie Aegerter als Fahrer. «Für die nächsten zwei Tests haben wir noch ein umfangreiches Programm geplant. Domi muss beim Reinfahren in die Kurven schneller werden und mehr Kurvenspeed finden. Beide Seiten müssen sich noch verbessern.»

Dominique Aegerter möchte 2019 in die MotoGP-WM aufsteigen und dort wieder mit seinem Landsmann Tom Lüthi um die Wette fahren. Eine Claiming-Rule FTR-Kawasaki des französischen Tuners Akira Technology aus der MotoGP-WM hat er 2014 und 2015 schon dreimal getestet. Außerdem ist er mit 1000-ccm-Vierzylinder-Bikes beim Acht-Stunden-WM-Lauf in Suzuka/Japan in den letzten vier Jahren mit Suzuki und Honda dreimal auf dem Podest gelandet.

Wenn er den MotoGP-Aufstieg schaffen will, muss Aegerter in seiner neunten Moto2-Saison endlich ein Top-Ergebnis schaffen.

Bisher war er 2011 und 2012 WM-Achter, dann zweimal WM-Fünfter, in den letzten drei Jahren hat es nur für die Gesamtränge 17, 12 und 12 und einen Sieg (2014 auf dem Sachsenring auf Suter) gereicht.

«Mein Ziel ist ganz klar, ich will in der WM in die Top-5 fahren. Ich habe das Können, die Erfahrung, das Team und das Material dazu», ist der Schweizer überzeugt.

Der 27-jährige Oberaargauer kam beim Valencia-Test (6. bis 8.2) über Rang 23 mit 1,666 Sekunden Rückstand nicht hinaus, obwohl dort mit Marc VDS, SKY VR46 und dem Team Swiss Innovative Investors drei starke Teams fehlten. Mit Platz 26 und 2,125 Sekunden Rückstand gelangen Dominique Aegerter eine Woche später in Jerez keine nennenswerten Fortschritte.

Teambesitzer Jochen Kiefer meinte, Aegerter habe auf der KTM bisher seine Komfortzone nicht verlassen.

Aegerter weiß, dass auch KTM hohe Ansprüche stellt, das österreichische Werk will Top-5-Ergebnisse sehen. «Es ist nicht einfach, mit diesem Druck umzugehen», räumt der populäre Eidgenosse ein. «In der Moto2-Klasse sind die Motorräder fast identisch, das Fahrerfeld ist sehr ausgeglichen. Aber ich habe schon oft gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann, wenn ich in der Lage bin, meinen optimalen Speed zu fahren. An den nächsten fünf Testtagen werden wir auf jeden Fall näher an die Gegner herankommen. Die Abstände sind ja nicht riesig.»

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