Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dominique Aegerter: Trotz Schmerzen 80 Testrunden

Von Otto Zuber
Dominique Aegerter biss im Rennen von Mugello die Zähne zusammen – und wurde mit Platz 12 belohnt

Dominique Aegerter biss im Rennen von Mugello die Zähne zusammen – und wurde mit Platz 12 belohnt

Nach seinem tapferen WM-Comeback in Mugello, bei dem er trotz Schmerzen den zwölften Rang erobern konnte, legte Dominique Aegerter noch einen Testtag ein, bei dem er weitere 80 Runden drehte.

Am Morgen nach dem Mugello-Test musste sich Dominique Aegerter mit Muskelkater rumquälen. «Ich bin ziemlich kaputt, überall schmerzt es», klagt der Schweizer, der nach seiner fünfwöchigen Verletzungspause in Mugello wieder in den WM-Zirkus zurückgekehrt ist. Kein Wunder, schliesslich hatte er am Vortag auch 80 Runden auf dem italienischen Rundkurs gedreht, auf dem am Sonntag die sechste WM-Runde des Jahres ausgetragen worden war.

Diese konnte Aegerter als Zwölfter beenden – obwohl sein Becken, das er sich vor fünf Wochen bei einem Trainingsunfall auf seiner Enduro-Maschine gebrochen hatte, immer noch schmerzte. Doch das war nicht das einzige Problem: «Mir fehlt noch die Kraft im Becken und in den Beinen», gesteht Domi, der dennoch ein positives Test-Fazit ziehen konnte.

«Nach dem anstrengenden Rennwochenende war es nicht einfach für mich, die Konzentration für diesen Test aufzubringen. Mein Körper wollte eigentlich schon heute Ruhe, nachdem mir am Morgen alles weh getan hatte. Doch ich habe mich aufgerafft und letztlich haben wir auch einen sehr positiven Test erlebt», berichtete der 27-Jährige.

«Nach einem kurzen Regenschauer am Nachmittag hatte es den Anschein, als ob wir frühzeitig zusammenpacken könnten. Die Strecke war aber schnell wieder trocken. Wir konnten also bis zum Schluss fahren und hatten drei Sessions, von denen wir jede gut nutzen konnten», fasste Aegerter zusammen, und betonte noch einmal: «Nach den schwierigen Vorsaison-Tests war es die erste Möglichkeit abseits eines Rennwochenendes Informationen zu sammeln. Daher war es umso wichtiger, dass ich nochmals die Zähne zusammengebissen habe.»

Und der KTM-Pilot aus dem Kiefer Racing Team berichtete: «Im Verlauf des Tages haben wir einige Dinge an der Geometrie ausprobiert und sind dabei zu wertvollen Einsichten gelangt. Darüber hinaus konnten wir uns hinsichtlich des Renntempos ein wenig verbessern. Insgesamt betrachtet sind wir zu sehr positiven Ergebnissen gekommen.»

Und wie geht es nun für Aegerter weiter? Der Moto2-Pilot dazu: «Jetzt freue ich mich auf ein paar Tage Auszeit und Erholung zuhause. Die vergangenen vier Tage haben meinem Körper alles abverlangt.» Viel Zeit zum Ausspannen bleibt allerdings nicht: «Ich muss mein Becken- und Beintraining vorantreiben, damit ich beim nächsten Rennen in Barcelona in einer besseren Verfassung bin.»

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