Marc Márquez: «Letzte Runde auf Grünstreifen? Unfair»

Von Nora Lantschner
Di Giannantonio zog gegen Fernandez in Misano in der letzten Runde den Kürzeren

Di Giannantonio zog gegen Fernandez in Misano in der letzten Runde den Kürzeren

Das Speed-up-Team von Fabio Di Giannantonio legte Einspruch gegen die Entscheidung der FIM-MotoGP-Stewards ein, Augusto Fernandez in Misano nicht zu bestrafen. Marc Márquez vertritt eine klare Meinung.

Die letzte Runde des Moto2-Rennens von San Marino lieferte auch in Aragón noch Gesprächsstoff. Zur Erinnerung: Augusto Fernandez (Kalex) verdrängte Fabio Di Giannantonio (Speed-up) nach einem harten Fight im Finish auf Rang 2. Allerdings war der Sieger im letzten Umlauf auf den Grünstreifen gefahren. Die FIM-MotoGP-Stewards untersuchten den Vorfall und luden die beteiligten Fahrer nach der Siegerehrung zur Anhörung – und entschieden daraufhin, dass der Spanier aus dem Flexbox HP 40 Team von Sito Pons nicht bestraft wurde.

Wegen eines Kommunikationsfehlers in Misano wurde das Speed Up Team aber erst am heutigen Donnerstag offiziell über die Entscheidung informiert – und legte daraufhin Einspruch ein. Dieser wurde in Aragón allerdings abgewiesen, das Ergebnis von Misano wurde somit bestätigt.

Marc Márquez verfolgte das Moto2-Rennen am vergangenen Sonntag, in dem sein Bruder Alex den dritten Platz belegte, aufmerksam und hat eine klare Meinung zum Vorfall: «Es ist die Entscheidung der Stewards, aber ich glaube, dass es eines der Hauptthemen sein wird, über die wir in der 'Safety Commission' sprechen werden. Am Ende ist der Grünstreifen ein Bereich, der außerhalb der Streckenlimits liegt. Die Art, auf die in dem Fall Fernandez – aber es geht nicht um den Fahrer – diesen genutzt hat, ist nicht fair. Diesen 'Joker' am Ende des Rennens einzusetzen, ist nicht fair. Und natürlich begann das Überholmanöver in Kurve 14 in der Kurve 11.»

Die Problematik war dem siebenfachen Weltmeister früh aufgefallen: «Ich habe vorhergesehen, dass es einen Fight mit Viñales oder Quartararo geben würde und schon während des Moto2-Rennens mit Alberto [Puig] und Santi [Hernandez] darüber gesprochen: 'Was passiert, wenn ich in der letzten Runde auf den Grünstreifen fahre?' Sie sagten, es sei nicht fair, sie werden dich bestrafen. Aber dann hat es in der Moto2-Klasse einer gemacht und sie haben es nicht bestraft.»

«Wenn man diese Tür öffnet, führt das zu vielen unterschiedlichen Dingen in der Zukunft. Wir müssen diese Aktionen bestrafen, weil es in den letzten Runden nicht nötig und nicht fair ist», hielt der Repsol-Honda-Star fest.

Alex Márquez stimmte seinem großen Bruder zu. «Ich habe nicht viel mehr zu sagen. Nur eine Sache: Jetzt könnten sie eine Regel einführen und sagen, dass es in der letzten Runde nicht geht – aber es ist dann nicht fair, denn wenn ein Fahrer es gemacht hat, können alle anderen es von hier bis zum Ende der Saison auch tun. Ich weiß nicht, ich glaube, es ist jetzt eine schwierige Situation. Wir haben gesehen, dass zum Beispiel Dalla Porta in der letzten Runde bestraft worden ist. Die Situation war sicher eine andere, aber sie müssen klar sagen, was die Regel ist. Aber jetzt eine Regel zu machen, wäre nicht fair für die anderen Fahrer.»

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