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Tom Lüthi: Sein Team findet keinen Ersatzfahrer

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi: Wer kann ihn ersetzen?

Tom Lüthi: Wer kann ihn ersetzen?

Tom Lüthi fällt zumindest für das erste Saisondrittel ausfallen. Die Suche nach einem Ersatzfahrer gestaltet sich schwierig.

Nur die besonders optimistischen Mitglieder des schwer getroffenen Interwetten-Paddock-Teams rechnen mit einer Rückkehr von Tom Lüthi (26) für den Jerez-GP. Besonders die schwere Schulterverletzung könnte sich als hartnäckig erweisen. Deshalb könnte sich die Rückkehr des Schweizer Moto2-Piloten bis Juli oder August hinziehen.

Laut Vertrag mit der Teamvereinigung IRTA muss Lüthi nicht ersetzt werden. «Nur in der MotoGP müssen die Teams innerhalb von zehn Tagen einen Ersatzfahrer nominieren, wenn der Stammfahrer verletzt ausfällt», stellte IRTA-Chef Mike Trimby fest.

Aber das Interwetten-Team muss aus mehreren Gründen nicht monatelang daheim bleiben. Erstens wollen die Sponsoren das Motorrad im Einsatz sehen, zweitens muss die Suter MMX2 abgestimmt und mit Evolutionsteilen bestückt werden, damit sie bei Lüthis Rückkehr auf dem letzten technischen Stand befindet. Und drittens werden im GP-Paddock die Boxenplätze nach dem WM-Stand vergeben.

«Wir fahren jetzt die vierte Moto2-Saison und waren mit Tom in der WM immer unter den ersten fünf, deshalb haben wir immer eine Box bekommen», erklärte Interwetten-Teammanager Terrell Thien beim Jerez-Test. «Aber wenn wir Tom nicht ersetzen, werden wir natürlich auch keine WM-Punkte machen. Die Boxenverteilung ist je nach Strecke und Anzahl der Boxen unterschiedlich geregelt. Das heisst: wenn wir in der WM nicht unter den ersten zehn sind, müssten die Mechaniker bei Rennen wie Assen, Sachsenring, Misano und Brünn in einem Zelt arbeiten.» Der Nachteil: Bei Hitze wird es unerträglich heiss, bei starkem Regen droht Hochwasser.

Bisher hat sich nur ein arbeitsloser Moto2-Pilot gemeldet: der italienisch-stämmige Engländer Gino Rea, der in Sepang im Regen mit der Gresini-Suter auf Platz 3 gelandet ist. Er kennt zumindest das Motorrad...

Thien: «Bisher haben sich nur namenlose Fahrer aus der italienischen und spanischen Meisterschaft und aus der Superstock-Szene gemeldet. Aber Aber keiner, der die Qualifikation hätte, ständig in die Punkteränge zu fahren.»

Erst in einer Woche will Dr. Marc Mettler eine genauere Prognose zur Genesungszeit von Tom Lüthi abgeben.

Julían Simón erkundigte sich in Jerez bei Terrell Thien nach dem Befinden seines Schweizer Rivalen. «Bitte richtet Tom meine besten Genesungswünsche aus», bat der 125-ccm-Weltmeister von 2009.

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