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Moto2-Teams 2017: Siegfahrer sind Mangelware

Von Günther Wiesinger
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Weil mit Zarco, Rins, Lowes und Folger vier Siegfahrer in die MotoGP aufsteigen, verstärken sich viele Moto2-Teams für 2017 mit Moto3-Stars wie Fenati, Quartararo und Navarro.

Bei den Teams der Moto2-Weltmeisterschaft ist in der Transferperiode kaum ein Stein auf dem andern geblieben, denn durch die MotoGP-Aufstiege von Zarco, Rins, Lowes und Folger sind die Spitzenfahrer und Sieganwärter für 2017 dünn gesät.

Das Marc VDS Team hat sich wieder mit Franco Morbidelli und Alex Márquez geeinigt.

Sito Pons fährt in diesem Jahr im Paginas-Amarillas-HP-40-Team mit Alex Rins und Edgar Pons, für nächstes Jahr ist er auf der Suche nach Talenten wie Navarro und Quartararo. Aber er ist noch nicht fündig geworden. «Was ich nächstes Jahr tue? Am besten mache ich ein Jahr Urlaub», grinste der zweifache 250-ccm-Weltmeister am Samstag.

Aber Pons möchte den Franzosen Fabio Quartararo unbedingt verpflichten. Das verzögert sich jedoch, weil der Leopard-KTM-Moto3-Pilot momentan nicht weiß, ob er sich Eric Mahé (er betreut auch Randy de Puniet und Loris Baz) als Manager nehmen soll oder die Wasserman Group mit Rhys Edwards, der sich auch um Danny Kent und Jonas Folger kümmert.

Beim Dynavolt Intact-GP-Team kommen 2017 Marcel Schrötter und Sandro Cortese zum Zug.

Das Gresini-Kalex-Team will Sam Lowes durch Romano Fenati ersetzen, der beim SKY VR46-Team entlassen wurde. Aber auch der Moto3-WM-Zweite Jorge Navarro ist bei Gresini im Gespräch. Das SKY-VR46-Team fährt in der Moto2-WM 2017 mit Pecco Bagnaia, der zweite Platz ist offen.

Das Forward-Team macht mit Lorenzo Baldassarri und Luca Marini weiter. Übrigens: Valentino Rossi hat mit Baldassarri und Dalla Porta (er fährt ab Silverstone für Rossi in der Moto3-WM statt Fenati) zwei Fahrer unter Vertrag, die mit Vornamen Lorenzo heißen. Denn auch Baldassarri ist Schützling der VR46 Academy.

Tom Lüthi hat beim Garage Plus Interwetten Team um zwei Jahre verlängert. Domi Aegerter feilscht noch um einen Deal mit dem CarXpert Interwetten-Team; er will auf Suter umsteigen und einen neuen Crew-Chief haben. Ob Robin Mulhauser ein drittes Jahr in der Moto2-WM fahren darf, ist fraglich. Die Teamvereinigung IRTA will Mulhauser künftig wegen mangelnder fahrerischer Kompetenz nicht mehr im Feld haben. Er hat in seiner zweiten Moto2-Saison erst vier Punkte ergattert und ist WM-28.

Bei CarXpert sind statt Mulhauser vier Kandidaten in der Auswahl. Einer dürfte der Amerikaner PJ Jacobsen sein, der Supersport-WM-Dritte, der sich im Brünn beim Schweizer Team umsah. Auch Fabio Quartararo von Leopard hat ein Angebot vom CarXpert-Team, dazu hat Pasini Interesse gezeigt.

Der Schweizer Chassis-Hersteller Eskil Suter möchte nach einem Jahr wieder zurück in die Moto2-WM und verhandelte mit Brünn mit einigen Interessenten. «Das Forward-Team kommt in Frage, dazu das Intact-Team und Domi Aegerter. Klar, Tom Lüthi wird im Schweizer Team weiter eine Kalex fahren. Aber die zwei Teams sind sowieso separat aufgestellt. Und bei Domi muss sich ja irgendetwas ändern.»

Zur Erinnerung: Aegerter gewann 2014 auf dem Sachsenring seinen einzigen Moto2-WM-Lauf auf Suter; er feierte mit dieser Marke die größten Erfolge.

Auch das SAG-Team mit Jesko Raffin wäre ein Kandidat für Suter, der am liebsten mindestens für drei Teams die Chassis liefern würde.

Ob der Supersport-WM-Dritte PJ Jacobsen aus Amerika tatsächlich einen Moto2-Teamplatz findet, ist noch offen. Er wäre der erste Amerikaner in dieser Kategorie seit Josh Herrin, der 2014 bis September für Caterham eine Suter steuerte. «Aber bisher hat kein Team Jacobsen auf die Teilnehmerliste geschrieben», erklärte IRTA-Chef Mike Trimby. «Die Teams haben noch Zeit bis 1. September.»

Das Red Bull Ajo-KTM-Team wird mit Brad Binder und Miguel Olivera die neue Werks-KTM fahren.

Leopard Racing will jetzt auch 2017 wieder ein Moto2-Team betreiben, aber Oliveira geht weg, Danny Kent hat noch kein Angebot von Leopard.

Speed-up macht mit Simone Corsi weiter, das Idemitsu Honda Team Asia mit Nakagami, der Thailänder Wilairot ist dort ein Wackelkandidat. Dafür hat der Malaysier Hafizh Syahrin seinen Platz im Petronas Raceline Malaysia Team schon wieder gesichert.

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