Dorna und FIM präsentieren neue Moto4-Plattform
Den Trainingstag des Portugal-GP nutzen der Motorradsport-Weltverband FIM, vertreten durch Präsident Jorge Viegas und MotoGP-Ausrichter Dorna Sports mit Spitzenmanager Carlos Ezpeleta, um der Öffentlichkeit eine überarbeitete Struktur der Nachwuchsförderung, der sogenannten «Road to MotoGP», vorzustellen.
Übergeordnetes Ziel der Pyramide ist und bleibt es, auf globaler Basis jungen Rennsportenthusiasten die Ausübung des Sports zu ermöglichen und im Idealbild über mehrere Stufen bis ins GP-Fahrerlager und hier bis in die Königsklasse der MotoGP zu führen.
Bereits vorgestellt wurde die Unterstufe der Nachwuchsförderung. Jeweils mit Unterstützung der nationalen Sporthoheiten finden ab 2026 in insgesamt 22 Nationen die Moto-Mini-Serien statt. Hier gibt es zwei Stufen auf jeweils einheitlichen Mini-Bikes. Los geht es in allen Ländern frühestens mit einem Alter von 10 Jahren und 160 ccm. Mit 12 und 190 ccm kann die nächste Moto-Mini-Kategorie in Angriff genommen werden. Wie bereits auf SPEEDWEEK.com berichtet, findet im Rahmen des MotoGP-Finales in Valencia die offizielle Auftaktveranstaltung mit dem ersten Weltfinale der Basisplattform statt.
Neu formatiert ist die nächste Stufe. Ab 14 Jahren kann es dann in die bereits existierenden Talent-Cups gehen. Die Rede ist vom Northern Cup, dem Asian Cup, dem European Cup sowie dem British Cup. Zusätzlich wird unter der Marke Moto4 dann ab 2026 der Latin Cup für Südamerika sein. Neben dem identischen Eintrittsalter geht es auch um technische Vergleichbarkeit. Alle Serien der Moto4 finden daher einheitlich mit der bekannten Honda NSF 250 statt.
Dorna-Manager Carlos Ezpeleta sagte zu der Neuigkeit in Portugal: «Wir sind uns der Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit bewusst und wir wollten das System weiter verbessern. Dazu war es wichtig, die Ebene der Talent Cups zu stärken. Mit Hilfe der FIM ist dies gelungen, und wir denken, dass die Moto4 mit dem Unterbau der Moto Mini noch internationaler junge Talente an unseren einzigartigen Sport heranführen kann.»
Jorge Viegas, Präsident der FIM, fügte in Portimao hinzu: «Für mich hat die FIM zwei wesentliche Aufgaben. Neben der permanenten Arbeit an der Sicherheit des Sports geht es darum, jungen Menschen, auch jenen, die nicht privilegiert sind, den Motorradrennsport zu ermöglichen und die größten Talente weiter zu fördern.»
Oberhalb der Moto4 bleibt die Struktur bis auf Weiteres unverändert. Ab dem 15. Lebensjahr können junge Racer in den Red Bull Rookies Cup aufsteigen, mit 16 ist ein Start in der Junioren-WM der Moto3 möglich. Regulär ist ein Eintritt in die Moto3-Weltmeisterschaft weiterhin ab 18 Jahren möglich. Ausnahme bleiben die Top-3-Finisher des Red Bull Rookies Cup sowie der JuniorGP. Hier kann es bereits mit 17 weiter ins GP-Fahrerlager gehen.











