Cal Crutchlow (Honda/4.): «Ducati ist eine Rakete»

Von Frank Aday
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow sorgte in Silverstone für Jubel bei den britischen Fans. Im Parc fermé feierte er seinen vierten Platz mit Töchterchen Willow. Trotzdem sagt er: «Ich bin enttäuscht.»

Nach Platz 2 im letzten Jahr konnte Cal Crutchlow 2017 bei seinem Heim-GP in Silverstone Platz 4 sichern und durfte deshalb als bester Pilot aus einem Satelliten-Team in den Parc fermé zu den Top-3. Der Brite überquerte 1,679 sec hinter Dovizioso, Viñales und Rossi die Ziellinie.

Damit war Crutchlow nach Marc Márquez' Motorschaden der beste Honda-Pilot. «Ich bin enttäuscht», stellte der WM-Achte jedoch umgehend klar. «Ich bin hierher gekommen, um zu siegen, aber ich wurde nur Vierter. Nicht einmal auf das Podest habe ich es geschafft. Wir müssen aber auch happy sein, denn wir waren konstant und schnell. Nur am Sonntag waren wir nicht konkurrenzfähig genug. Der Vorderreifen war zu weich für uns. Marc und ich hatten zu Beginn des Rennens Bedenken. Wir machten aber einen guten Job, den Vorderreifen zu schonen. Doch wenn wir hinter anderen Piloten fahren, wird es immer schlimmer. Wenn ich vorne gefahren wäre, dann wäre es viel besser gewesen, aber ich konnte wegen der Reifen auch nicht überholen. Ich wartete einige Zeit ab, ob die Reifen der anderen auch so nachlassen würden. In den letzten fünf Runden wurde dann auch unser Hinterreifen ruiniert, denn wenn der Vorderreifen nicht gut ist, dann hast du mehr Spinning am Hinterrad, weil du die Maschine anders fahren musst. Das war das Ende der Geschichte. Wir hatten nicht genug Grip.»

Im Parc fermé zeigte Crutchlow dann seinem Töchterchen Willow seine Honda. Auch Sieger Andrea Dovizioso ließ es sich nicht nehmen, die 1-Jährige zu begrüßen. «Dovis Bike war 15 km/h schneller als unseres», behauptete Crutchlow im Anschluss. Doch der Unterschied lag beim Topsspeed im Durchschnitt nur bei 7 km/h. «Er ist fantastisch gefahren, darum kannst du seine Leistung nicht schmälern. Er spielt eben seine Karten perfekt aus. Sein Bike ist aber eine Rakete. Er hatte einfach ein schnelleres Bike und nutzte das zu seinem Vorteil, wie wir es beim Bremsen tun. Es ist ein bisschen enttäuschend, aber wir können auch Positives daraus ziehen.»

Es gab eine Phase, als du hinter Márquez warst, in der es so gewirkt hat, dass du bereit zur Attacke bist? «Ich habe kein Manöver gegen ihn versucht. Ich dachte wirklich: ‹Warte bis zu den letzten fünf Runden, denn dann werden wir am stärksten sein.› Doch genau in dieser Phase waren wir am schwächsten. Und nur, weil die anderen besseren Grip hatten. Ich wurde von ihnen aufgehalten, konnte sie aber nicht überholen. Marc hätte ich überholen können, aber nicht die anderen. Ich dachte wirklich, dass es in den letzten fünf Runden zu einem Showdown zwischen mir und Marc kommt. Als Marc draußen war, dachte ich, dass ich nun Druck machen muss. Das machte ich und holte sie wieder ein, obwohl ich ein paar Fehler machte. Doch überholen konnte ich sie nicht. So einfach ist das. Ihr Paket war zu stark», betonte Crutchlow.

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