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Álvaro Bautista: «Beginne nicht wieder bei null»

Von Günther Wiesinger
Álvaro Bautista bleibt dem Pull & Bear-Aspar-Team treu und bestreitet auch die Saison 2018 auf einer Ducati. Der 32-jährige Spanier erklärt, warum er das Angebot, zu Aprilia zurückzukehren, ausgeschlagen hat.

Der Spanier Álvaro Bautista wurde vor einem Jahr als WM-Zwölfter mit 82 Punkten vom Aprilia Racing Team Gresini entlassen. Statt Bautista und Stefan Bradl kamen für die Saison 2017 Aleix Espargaró und Sam Lowes an Bord. 

Routinier Bautista, der am 21. November 33 Jahre alt wird, ist vor dem Finale in Valencia im Pull & Bear-Aspar-Team mit der Vorjahres-Ducati WM-Elfter mit 75 Punkten. Sein Nachfolger Espargaró hat bei Aprilia bisher 62 Punkte gesammelt, er ist WM-Vierzehnter.

Trotzdem ist Bautista, im Vorjahr bei Aprilia zehnmal in den Top-Ten, nicht ganz zufrieden. Denn er hat bei 17 Rennen sieben Nuller kassiert. Trotzdem: Das Angebot von Aprilia, für die Saison 2018 statt Sam Lowes (5 Punkte in 17 Rennen) zurückzukehren, hat er ausgeschlagen.

Im Vorsaison-Test in Sepang warst du zeitweise einer der schnellsten Drei, und auch die erste Saisonhälfte war stark, doch in Japan und Australien lief es nicht so gut.

Die beiden Rennen waren im Grunde genommen scheisse!
(Er lacht.)

In Japan war die Entscheidung, den weichen Vorderreifen im Rennen nicht einsetzen zu dürfen, keine grosse Hilfe für mich. Die ganze Arbeit, die wir zuvor in den Trainings geleistet hatten, war umsonst.

In Phillip Island waren die Bedingungen ganz anders als noch beim Test im Februar. Schon damals hatten wir Mühe, aber die Probleme waren nicht so gross wie im Rennen. In Malaysia waren die Bedingungen ähnlicher wie beim Sepang-Test, deshalb hatte ich auch das gute Feeling für das Bike wieder.

Deine 2016-Ducati ist aber kein einfaches Motorrad.

Nun ja, die Ducati ist ein wirklich gutes Bike, aber du brauchst die besten Bedingungen, um schnell zu sein. Wenn du beispielsweise etwas Trainingszeit verlierst oder wenn es wie am Samstag in Phillip Island regnet, dann ist es schwierig, eine gute Abstimmung zu finden. Das Gleiche gilt bei gemischten Bedingungen. Aber wenn du das ganze Wochenende hindurch arbeiten kannst, kannst du auch ein wirklich gutes Bike fürs Rennen hinbekommen.

Im nächsten Jahr wirst du mit dem sehr viel konkurrenzfähigeren 2017er-Bike ausrücken dürfen.

Es sieht ganz danach aus, dass es im Vergleich einen Schritt nach vorne darstellt, aber ich habe es noch nicht ausprobiert. Man sieht an den Ergebnissen jener Fahrer, die damit unterwegs sind, dass dieses Bike einen Fortschritt im Vergleich zur GP16 darstellt. Ich werde in Valencia beim Test dann sehen, ob es wirklich so viel besser ist, wie es aussieht.

Aprilia hat sich seit deinem Abgang nicht wirklich verbessert. Aleix ist in der WM aktuell auf Position 14, du warst im vergangenen Jahr Zwölfter.

Ich denke, Aprilia hat sich immer noch dank meiner Daten vom letzten Jahr verbessert. Alle meine Wünsche, die ich hatte, wurden den Jungs jetzt erfüllt, wie mir gesagt wurde.

Ich denke, die Aprilia ist etwas besser als im letzten Jahr, aber das ganze Feld ist konkurrenzfähiger geworden und deshalb ist es schwieriger geworden, ein gutes Ergebnis einzufahren. Das ist aber deren Problem, nicht meines.

Aprilia wollte dich für 2018 zurückholen, stimmt's?

Ja, sie haben mich zur Saisonmitte gefragt, aber letztlich wollte ich beim Aspar-Team und Ducati bleiben, um das Bike besser zu verstehen.

Im nächsten Jahr werde ich meine zweite Saison mit dieser Mannschaft und diesem Hersteller bestreiten, und die Erfahrung, die ich in diesem Jahr gesammelt habe, wird dabei natürlich nützlich sein. Man muss nicht wieder bei null beginnen.

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