Valentino Rossi (Yamaha/2.) «Mein Problem war Rins»

Von Günther Wiesinger
Das spannende Finale: Rossi noch vor Rins

Das spannende Finale: Rossi noch vor Rins

Valentino Rossi rückte in der WM nach Platz 2 in Texas an die zweite Stelle vor. «Dieser Grand Prix ist eher positiv als negativ zu sehen. Aber schade, ich hätte gern gewonnen.»

Nach dem fünften Platz in Doha und dem zweiten Rang in Las Termas gelang Valentino Rossi in Austin auf dem Circuit of the Americas (COTA) der zweite Podestplatz in diesem Jahr. Aber ganz glücklich war der Yamaha-Star trotzdem nicht. «Denn es ist lange her, seit ich gewonnen habe. Und nach dem Sturz von Márquez dachte ich, heute könnte es klappen.»

Marc Márquez schmiss seine Repsol-Honda in Turn 12 in Runde 9 weg, als er ca. 3,6 Sekunden vor Rossi an der Spitze lag. Docjh aus Rossis erstem Sieg seit Assen 2017 wurde nichts. Suzuki-Held Alex Rins vermasselte ihm den Triumph, der ihm schon in Sepang und Valencia 2018 durch zwei Stürze entgangen war.

Rossi gelang bei diesem ereignisreichen Rennen ein tadelloser Start, doch Márquez stürzte sich als Spitzenreiter in den Turn 1. «Ich habe heute gemischte Gefühle. Einerseits tut es mir leid, dass ich heute diese großartige Gelegenheit für einen Sieg nicht nutzen konnte. Anderseits bin ich happy, denn es war ein gutes Rennen. Ich war das ganze Wochenende stark. Auch vor zwei Wochen in Argentinien waren wir konkurrenzfähig. Eigentlich schon in Doha am Sonntag, wo wir im Warm-up etwas gefunden und die Balance des Motorrad erheblich verbessert haben. Ich freue mich heute über die 20 Punkte für die Meisterschaft, die völlig offen ist, denn es liegen vier Fahrer auf vier unterschiedlichen Fabrikaten auf den ersten vier Plätzen – nur durch neun Punkte getrennt. Ich sehe also mehr positive als negative Aspekte. Zumal ich in der WM von Platz 3 auf Platz 2 vorgerückt bin.»

«Ich habe geahnt, dass Marc nach dem Start verduften will. Deshalb habe ich mich bemüht, dicht an ihm dranzubleiben. Ich bin gut gefahren, ich habe ihn nicht weit entwischen lassen. Aber er war ein wenig schneller als ich. Trotzdem habe ich mich komfortabel gefühlt. ich war stark. Und als Márquez gestürzt ist, war ich zuerst war ich einmal überrascht… Anderseits habe ich natürlich meine Chance gewittert. Ich bin sanft und trotzdem schnelle gefahren, ziemlich am Limit. Es war ein starkes Rennen, denn wir waren schnell. Mein Problem war: Rins konnte am Ende noch zusetzen. Er ist gut gefahren, er ist stark auf der Bremse. Ich dachte, ich könne ihn in der letzten Runde attackieren. Aber leider habe ich beim Bremsen zwei Fehler gemacht, ich bin dadurch etwas zurückgefallen. Aber wie gesagt: Wir haben ein anständiges Rennen gezeigt.»

Rossi konnte mit etwas Genugtuung ins Honda-Lager blicken: Die Freunde von HRC erlebten einen rabenschwarzen Tag. Márquez und Crutchlow stürzten, Lorenzos Bike blieb mit Defekt stehen.

Was erwartet Rossi jetzt von Jerez? «Besonders nach dem Fehler von Márquez ist die WM sehr interessant. Ich freue mich jetzt auf Jerez. Ich liebe die Rennen in Europa, ganz sicher, denn ich kenne diese Strecken alle sehr, sehr gut. Aber Jeretz war 2017 und 2018 für das Yamaha-Werksteam ein sehr schwieriges Pflaster, wir haben dort ein Desaster erlebt. Wir waren langsam. Ich bin sehr neugierig, ob wir mit unserem 2019-Package dort konkurrenzfähiger sind.»

Übrigens: Rossi hält bei 51 WM-Punkten, Teamkollege Viñales bei 14. der Winter-Weltmeister (zwei Bestzeiten bei vier Tests) ist WM-Zwölfter.

WM-Stand nach 3 Rennen

1. Dovizioso 54
2. Rossi 51
3. Rins 49
4. Márquez 45
5. Petrucci 30
6. Miller 29
7. Nakagami 22
8. Crutchlow 19
9. Pol Espargaró 18
10. Quartararo 17

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