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Pecco Bagnaia: «Wir sind besser gerüstet als 2022»

Von Günther Wiesinger
Pecco Bagnaia, Testfahrer Michele Pirro und Enea Bastianini

Pecco Bagnaia, Testfahrer Michele Pirro und Enea Bastianini

MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia weiß, dass 2023 eine große Herausforderung auf ihn wartet. Er nennt aber triftige Gründe, die ihn hoffen lassen, auch dieses Jahr um den Titel fighten zu können.

«Ich möchte dieselbe Person bleiben wie in der Vergangenheit. Ich werde mein Privatleben auch künftig unter Verschluss halten», sagte Pecco Bagnaia heute bei der Ducati-Teamvorstellung in Madonna die Campiglio. Und er weiß, dass es schwierig wird, den MotoGP-Titel 2023 erfolgreich zu verteidigen. Denn nicht einmal Casey Stoner wurde zweimal hintereinander Weltmeister, auch Jorge Lorenzo, Joan Mir und Fabio Quartararo ist es nicht gelungen.

Bei der Veranstaltung «Campioni in Pista» stellte sich der Ducati-Werksfahrer heute den Fragen der Journalisten. Bagnaia sprach über seinen neuen Teamkollegen Enea Bastianini, über die Titelfavoriten und die Lektionen, die er 2022 gelernt hat.

Pecco, wie hat sich dein Leben verändert, seit du Weltmeister geworden bist?

Was mein normales Leben betrifft, hat sich nichts verändert. Aber die Wertschätzung hat sich geändert. Ich fühle, dass mich die Öffentlichkeit und die Fans als Sportler mehr schätzen als früher, viele Fans und andere Menschen sind jetzt näher an mich herangerückt, der Jubel und die Anerkennung sind stärker geworden.

Das ist nett und gut, denn ich mag die Nähe zu den Fans. Aus diesem Grund hat mir der Winter viel Freude gemacht. Diese neue Situation gefällt mir.

Wie würdest du deinen neuen Teamkollegen Enea Bastianini beschreiben?

Wir kennen uns seit vielen Jahren. Wir sind schon mit den Pocketbikes gegeneinander gefahren.

Wie soll ich Enea beschreiben? Die korrekte Antwort: «Er ist ein Bastard!» Nein, Spaß beiseite: Er ist ein schlauer Kerl, ein sehr konkurrenzfähiger Motorrad-Rennfahrer.

Wir verfolgen 2023 dasselbe Ziel und werden beide das Maximum geben, um es zu erreichen.

Die Wettkämpfe zwischen uns werden intensiv sein. Aber wir müssen intelligent sein und respektvoll miteinander umgehen. Wir müssen uns um ein gutes Verhältnis bemühen.

Für Enea Bastianini ist Marc Márquez der Titelfavorit für 2023. Wer ist dein Titelfavorit für 2023?

Die Antwort auf diese Frage: Wenn du in der Schule bist, hast du einen Lehrer, und bevor der Unterricht losgeht, muss sich jeder Schüler melden. Bagnaia? «Ich bin hier!» Márquez? «Ich bin hier!»

So ähnlich geht es auch in der MotoGP-WM zu. Fast alle im MotoGP-Feld wollen um Siege und den Titel fighten. Die Möglichkeit haben sie.

Marc Márquez hat sicher auch Titelchancen, denn er war schon letztes Jahr gut in Form. Wenn die Honda konkurrenzfähig ist, wird er an der Spitze mitfahren.

Wenn die Honda nicht gut genug ist, wird er eine schwierige Saison haben, denn in der aktuellen MotoGP-Ära sind alle Bikes so wettbewerbsfähig. Alle fünf Hersteller können Rennen gewinnen. Der Level ist sehr hoch.

Deshalb können viele Fahrer um den Titel kämpfen. Quartararo, Enea, Marc Márquez… Ich denke, mit Morbidelli muss man rechnen. Oliveira wird mit der Aprilia sooo konkurrenzfähig sein.
Auch Binder wird vorne mitmischen. Ganz sicher habe ich noch jemand vergessen.

Sicher ist, dass diese WM-Saison sehr hart und schwierig werden wird. Aber wir sind Weltmeister, unsere Aufgabe und unser Ziel wird es sein, noch besser zu werden.

Wir werden alles tun, um die Leistungen von 2022 zu bestätigen. Und ich werde alles dazu beitragen, was in meiner Kapazität steht.

Du weisst, wie schwierig es ist, einen WM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Mit welcher Strategie gehst du an diese Herausforderung heran?

Ich werde mich zum Beispiel bemühen, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.

Ich werde einerseits mit demselben Approach in die Saison gehen wie bisher. An meiner mentalen Einstellung und meiner Denkweise wird sich nichts ändern.

Ich werde sicher nicht in der Einbildung leben, dass ich bereits Champion bin und mich deshalb als Titelverteidiger entspannen kann.

Meine Denkweise wird so aussehen wie 2022 und in den restlichen Jahren meines bisherigen Rennfahrerlebens.

Trotzdem habe ich im Vorjahr einige Lektionen gelernt, da sind einige Fehler passiert.

Aus diesen Lehren haben wir die nötigen Schlüsse gezogen. Deshalb rechnen wir damit, dass wir die Saison in einer stärkeren Verfassung beginnen können als letztes Jahr.

Denn die neue GP23 wird sich nicht so stark von unserer 2022-Werksmaschine unterscheiden. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir bei den ersten Rennen mit guten Resultaten beginnen können.

Ich denke, wir werden schon am ersten Testtag in Malaysia im Februar gut gerüstet sein. Aber wir müssen abwarten.

Der Zeitplan mit den Sprintrennen unterscheidet sich zu 2022. Das kann zu Veränderungen in den Kräfteverhältnissen führen.

Aber ich bin ziemlich zuversichtlich und sicher, dass wir wieder an der Spitze mitmischen können, wenn wir gute Arbeit leisten.

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