Johann Zarco (Ducati): «Ich bin davon nicht besessen»
Werden wir von Johan Zarco in diesem Jahr noch einen Sieger-Backflip sehen, so wie hier bei seinem Moto2-Sieg in Österreich 2016?
In seinen bislang sieben MotoGP-Jahren war Johann Zarco bereits auf Yamaha (Tech 3 Team), KTM (Red Bull KTM Factory Racing) und Ducati (Avintia und Pramac) unterwegs. Für sein nächstjähriges Team, das LCR Honda Team, bestritt der Franzose 2019 zudem drei Gastauftritte. Insgesamt 17. Mal stand er dabei auf dem Podest, jedoch jagt der zweifache Moto2-Weltmeister nach wie vor seinem ersten Sieg in der Königsklasse hinterher.
Im Gespräch mit motogp.com erklärte der 33-Jährige, warum er dieses Ziel inzwischen nicht mehr forciert. «Mein Ziel ist es, die Zeit auf dem Bike zu genießen. Denn wenn ich mich nur auf den Sieg konzentriere und nicht gewinne, dann bin ich frustriert. Aber wenn ich die Rennen genieße, dann kann ich den Sieg umso mehr feiern.»
Als Begründung für seine Einstellung nannte Zarco: «Als ich den Sieg unbedingt wollte, habe ich Fehler gemacht. Immer wenn ich die Chance dazu hatte, gab es einen Konkurrenten, der noch stärker war als ich. Aber so etwas darf man nicht bereuen. Denn wenn man seine Energie dafür verschwendet, in der Vergangenheit zu leben, verpasst man den aktuellen Moment.»
Bei Pramac Ducati sitzt Zarco aktuell auf dem wohl besten Motorrad in der Startaufstellung, der Desmosedici GP23. Dass seine Siegchancen im nächsten Jahr auf der Honda RC213V deutlich geringer ausfallen dürften, stört den Franzosen jedoch wenig: «Ich hatte bereits einige gute Jahre mit Ducati, fühle mich aber immer noch nicht zu 100% wohl. Daher suchen wir immer noch nach einigen Details, um stärker zu werden. Natürlich ist der Sieg die Kirsche auf der Torte, aber ich bin nicht besessen davon. Ich will mein Level verbessern, um den Sieg zu erreichen. Jetzt habe ich noch ein halbes Jahr Zeit dafür.»
Werden die Fans in dieser Saison noch einen von Zarcos beliebten Sieges-Backflips sehen? «Ich habe das Sieger-Bike in meinen Händen. Ich werde daher alles geben, um gute Ergebnisse einzufahren. Wenn ich dabei um die Podestplätze kämpfen kann, ist das sehr zufriedenstellend.»
MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)
MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.