Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jerez, FP1: Ducati mit Marquez-Brüdern an der Spitze

Von Ivo Schützbach
Alex und Marc Marquez aus dem Team Gresini Ducati beendeten das erste freie Training der MotoGP-Klasse auf dem Circuito de Jerez am Freitagvormittag auf den Plätzen 1 und 2. Honda wieder im Nirgendwo.

Für die erste nennenswerte Bestzeit in der 45-minütigen FP1-Session sorgte Marc Marquez mit 1:37,768 min und war damit bereits nach wenigen Minuten auf einem erstaunlich hohen Niveau.

Zum Vergleich: Für die schnellste Rennrunde sorgte 2022 Pecco Bagnaia (Ducati) in 1:37,669 min, im selben Jahr stellte der Italiener mit 1:36,170 min den Pole-Rekord auf.

Marc Marquez steigerte sich bis auf 1:37,137 min und wurde erst vier Minuten vor Ende von seinem Gresini-Ducati-Kollegen und Bruder Alex Marquez mit 1:36,630 min überflügelt. Alex beendete das Training als Schnellster und blieb über eine halbe Sekunde vor Marc auf Platz 2.

Beim Grand Prix in Austin/Texas hat Maverick Vinales vor zwei Wochen Geschichte geschrieben und als erster MotoGP-Pilot für einen dritten Hersteller in der Königsklasse gewonnen: Nach Suzuki und Yamaha triumphierte der Spanier für Aprilia. Das FP1 beendete der momentane WM-Dritte mit 0,591 sec Rückstand auf Platz 3 und landete damit direkt vor seinem Teamkollegen Aleix Espargaro.

KTM-Testfahrer Dani Pedrosa, der 2018 seine letzte MotoGP-Saison bestritt, hat wenig von seinem früheren Speed eingebüßt und brauste auf Platz 7. Der 38-Jährige ist damit Bester aus dem Quintett der Pierer-Gruppe. Brad Binder wurde Achter und Rookie-Sensation Pedro Acosta Zehnter.

WM-Leader Jorge Martin (Prima Pramac) agierte ebenso unauffällig wie Weltmeister Bagnaia (Lenovo), die beiden Ducati-Asse wurden Neunter und Zwölfter.

Zur Halbzeit stürzte Johann Zarco (LCR Honda) in Kurve 8, als ihm das Vorderrad wegrutschte, acht Minuten vor Schluss passierte Augusto Fernandez (Red Bull GASGAS Tech3) dasselbe Malheur.

Honda-Test- und Ersatzfahrer Stefan Bradl ist mit Wildcard dabei und konzentriert sich in Andalusien auf die Entwicklung der nicht konkurrenzfähigen RC213V. Trotz dieser Voraussetzungen fuhr der Bayer schneller als Markenkollege Luca Marini und wurde Vorletzter. Zarco bracht die beste Honda auf die blamable Position 19.

Ergebnisse MotoGP Jerez, FP1 (26. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:36,630 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,507 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,591
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,673
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,917
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,955
7. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,983
8. Brad Binder (ZA), KTM, +0,988
9. Jorge Martín (E), Ducati, +1,005
10. Pedro Acosta (E), KTM, +1,012
11. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,094
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,162
13. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,256
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,382
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,419
16. Jack Miller (AUS), KTM, +1,448
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,573
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,617
19. Johann Zarco (F), Honda, +1,730
20. Augusto Fernández (E), KTM, +1,740
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,909
22. Joan Mir (E), Honda, +1,944
23. Lorenzo Savadori (I), Aprillia, +2,098
24. Stefan Bradl (D), Honda, +2,104
25. Luca Marini (I), Honda, +2,145

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