«Die Bikes sind noch nicht da»: Pirellis pragmatischer MotoGP-Ansatz
Für den MotoGP-Einstieg 2027 konzentriert sich Pirelli weniger auf die Gruppen-Tests und fokussiert sich stattdessen auf private Hersteller-Tests der 850er-Prototypen.
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Pirelli hat seine Strategie für das MotoGP-Debüt 2027 vorgestellt und erklärt, warum der Fokus vom klassischen Gruppentest hin zu privaten Hersteller-Tests verschoben wurde. Nach dem ersten Multi-Hersteller-Test in Misano auf den auslaufenden 1000er-Bikes hatte das Unternehmen ursprünglich einen zweiten Test nach dem Valencia-Saisonfinale geplant.
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Giorgio Barbier, Motorsport-Direktor bei Pirelli, erläuterte gegenüber Crash.net: «Es ist eigentlich ein seltsamer Start, weil man gar kein passendes Motorrad hat!» Damit spielte er auf den anfänglichen Test auf den 1000er-Bikes an. Trotz der Unsicherheiten wurde der Misano-Test als Erfolg bewertet: «Der Test war eigentlich ziemlich gut, sehr interessant. Die Arbeit der Teams und Fahrer war fantastisch für uns. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Also hat alles perfekt funktioniert.» Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsprogramme der Hersteller erschien ein weiterer Gruppentest wenig praktikabel. Barbier erklärte: «Wir würden gerne so früh wie möglich starten, um uns auf die Saison 2027 vorzubereiten, aber die Bikes sind noch nicht da.»
Stattdessen stellt Pirelli Referenzreifen für die privaten Tests der Hersteller bereit und begleitet diese intensiv. «Die Hersteller-Testteams erstellen nun einen Kalender für uns mit allen Tests und Strecken, die sie nutzen wollen. Wir werden alle (privaten) Tests begleiten, um gut vorbereitet für den nächsten Valencia-Test zu sein.»
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Ein zentrales Ziel von Pirellis Vorgehensweise ist, Daten auf einer Vielzahl von Strecken zu sammeln. Barbier betonte: «Es hängt alles von den Strecken ab, die die Teams auswählen. Wir wissen, dass wir vier, fünf oder sechs Strecken haben werden, zu denen wir fahren müssen. So können wir unsere Mischungen oder Karkassen an die Eigenschaften jeder Strecke anpassen und gleichzeitig Erfahrung auf verschiedenen Strecken sammeln.»
Hersteller können bis zu drei aktuelle GP-Strecken für private Tests nominieren. Yamaha kann dank der Einstufung in Gruppe D auf allen GP-Strecken testen, sofern es mindestens 14 Tage vor einem Rennen ist. Beliebte Testorte sind Jerez, Misano und Aragon, während die japanischen Hersteller auch Sepang und Motegi nutzen. «Wann immer ein Hersteller für einen privaten Test bereit ist, ruft er uns an», so Barbier. «Vielleicht werden besonders die japanischen Hersteller etwas in Asien während des Winters machen, während die Testfahrten 2026 in Europa etwas später beginnen könnten. Wir sind offen, wohin sie gehen möchten.»
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Mit diesem Ansatz will Pirelli sicherstellen, dass die Entwicklung der Reifen für die 850er-Ära optimal mit den neuen Motorrädern abgestimmt wird – ähnlich wie man es bereits erfolgreich in der Moto2 erlebt hat.
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