Brad Binder über Jo-Jo-Dreikampf der KTM-Gang

KTM-Werksfahrer Brad Binder sprintete auf Platz 6
Für KTM-Pilot Brad Binder verlief der MotoGP-Sprint in Barcelona nach einem schwachen Qualifying versöhnlich. Der Südafrikaner musste aus der vierten Startreihe losfahren, nachdem er durch ein Problem vor Q2 sein Nr.-2-Motorrad einsetzen musste. «Ich hatte ein Problem, musste aufs Ersatzbike und habe den ersten Run verloren. Beim zweiten Versuch hatte der neue Hinterreifen überhaupt keinen Grip, also habe ich das Quali wirklich versemmelt», erklärte der 30-Jährige, der den Freitag noch als schnellster Moto-Pilot beendet hatte.
Im Sprint zeigte sich Binder deutlich stärker. Er kämpfte sich nach vorn und lieferte sich packende Duelle mit seinen KTM-Markenkollegen Enea Bastianini und Pedro Acosta. Am Ende musste er sich den beiden zwar geschlagen geben, nahm abe mit Rang 6 wieder Punkte mit. «Im Sprint hatte ich ein gutes Gefühl. Ich bin vielleicht ein bisschen zu früh zu hart mit dem Hinterreifen umgegangen und hatte am Ende zu viel Spin. Aber es war cool, mit den Jungs zu kämpfen – ein gutes Rennen», fasste Binder zusammen.
Für den Grand Prix am Sonntag erwartet Binder ein besonders anspruchsvolles Rennen. «Morgen wird es sicher ein Rennen des Überlebens, weil der Hinterreifen viel mehr abbaut als im Vorjahr. Wir müssten das Tempo stark runternehmen, damit er die Distanz durchhält«, prognostizierte der Familienvater.
Interessant war auch die Beobachtung im KTM-interner Dreikampf. «Es war lustig, wir sind ständig wie ein Jo-Jo hin und her. Einer bremst später, der andere rollt besser durch die Kurve, der nächste ist stärker am Kurvenausgang. Da ist es schwer, vorbeizukommen», schilderte der Südafrikaner.
In der WM-Tabelle liegt Binder mit 95 Zählern auf Rang 11. Damit hat er in Barcelona die Chance, die 100-Punkte-Marke zu knacken und seinen Aufwärtstrend weiter zu untermauern. Dank des starken Auftritts der Österreicher und dem Sturzpech von Martin und Bezzecchi rückte KTM in der Herstellerwertung bis auf acht Zähler an Aprilia heran.
Ergebnisse MotoGP Barcelona, Sprint (6. September):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:58,946 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,299 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +3,653
4. Pedro Acosta (E), KTM, +5,868
5. Enea Bastianini (I), KTM, +5,913
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,943
7. Johann Zarco (F), Honda, +7,017
8. Luca Marini (I), Honda, +7,346
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +8,488
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +8,578
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +9,788
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +10,165
13. Joan Mir (E), Honda, +11,593
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,463
15. Aleix Espargaro (E), Honda, +16,909
16. Alex Rins (E), Yamaha, +15,936
17. Maverick Vinales (E), KTM, +17,040
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +22,439
– Alex Marquez (E), Ducati, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 5 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 5 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia 5 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 6 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 6 Runden zurück
WM-Stand nach 29 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 467 Punkte. 2. A. Marquez 280. 3. Bagnaia 228. 4. Bezzecchi 197. 5. Acosta 170. 6. Di Giannantonio 161. 7. Morbidelli 161. 8. Aldeguer 126. 9. Quartararo 118. 10. Zarco 117. 11. Binder 95. 12. Marini 74. 13. R. Fernandez 73. 14. Vinales 69. 15. Bastianini 68. 16. Ogura 59. 17. Miller 52. 18. Mir 46. 19. Rins 45. 20. Martin 23. 21. P. Espargaro 16. 22. Nakagami 10. 23. Oliveira 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 516 Punkte. 2. Aprilia 229. 3. KTM 221. 4. Honda 178. 5. Yamaha 149.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 406. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 322. 4. Red Bull KTM Factory Racing 265. 5. Aprilia Racing 228. 6. Monster Energy Yamaha 163. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 153. 8. Trackhouse MotoGP Team 132. 9. Honda HRC Castrol Team 120. 10. LCR Honda 118. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 65.