Raul Fernandez selbstbewusst: Podium ist das Ziel

Raul Fernandez
Kühle 14 Grad Lufttemperatur, 26 Grad auf dem Asphalt und kräftiger Wind über der Bass-Straße – typisch Phillip Island. Unbeirrt davon zeigte sich Raul Fernandez. Der Trackhouse-Aprilia-Pilot fuhr mit einer Zeit von 1:26,783 min die zweitschnellste Runde des Tages und sicherte sich damit den direkten Einzug ins Q2. Nur Aprilia-Werkspilot Marco Bezzecchi war schneller.
«Das habe ich nicht erwartet», gab Fernandez nach dem Zeittraining zu. «Ich habe heute eine wirklich gute Zeitenjagd hingelegt – normalerweise gelingt mir das nicht so, wie ich es will. Aber heute haben wir da einen richtig guten Schritt gemacht.»
Der Spanier war mit seiner Arbeit hochzufrieden. «Das Wichtigste ist, dass wir alle Informationen gesammelt haben, die wir für Samstag und Sonntag brauchen. Ich fühle mich wohl mit der Elektronik, das Motorrad funktioniert gut. Jetzt müssen wir nur noch sehen, wie wir mehr Potenzial für meine Fahrweise finden können. Das Bike ist bereit – und ich fühle mich bereit, um vorne zu kämpfen.»
Fernandez, der schon in Mandalika direkt ins Q2 gefahren war und dort erstmals auf dem Sprint-Podium stand, sieht sich auf einem guten Weg: «Wir haben ein gutes Momentum – nach Mandalika, nach Japan. Der Test in Misano war einer der Schlüssel. Er hat mir sehr geholfen. Wir haben nichts an der Aerodynamik geändert, nur am Setup gearbeitet. Jetzt kann ich meinen Fahrstil effizienter einsetzen.»
Der 24-Jährige betonte aber, dass er ruhig bleiben müsse. «Wir müssen gelassen bleiben und Tag für Tag arbeiten. Im Sprint haben wir eine weitere gute Gelegenheit. Unser Hauptziel ist es, das Motorrad in die erste oder zweite Startreihe zu bringen.»
Dass Aprilia auf Phillip Island stark auftreten könnte, überraschte Fernandez nicht: «Die MotoGP ist im Moment unglaublich – mal ist Ducati stark, dann Yamaha, und jetzt kommen wir mit Aprilia sehr nah heran. Wenn man so eine Gelegenheit hat, muss man sie nutzen. Ich will wieder um das Sprint-Podium kämpfen, aber zuerst brauchen wir ein gutes Qualifying.»
Phillip Island gehöre ohnehin zu den Lieblingsstrecken des Spaniers. «Mandalika und Phillip Island gehören zu den Pisten, die ich am meisten genieße», sagte er. «Ich kann hier meinen Stil sehr gut fahren. Ich will den Moment genießen und mein Bestes geben.»
Ergebnisse MotoGP Phillip Island, Zeittraining (17. Oktober):
1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:26,492 min
2. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,291 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,420
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,434
5. Alex Marquez (E), Ducati, +0,453
6. Alex Rins (E), Yamaha, +0,514
7. Luca Marini (I), Honda, +0,559
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,562
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,640
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,653
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,658
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,777
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,817
14. Joan Mir (E), Honda, +0,827
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,884
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,204
17. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,414
18. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,428
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,486
20. Enea Bastianini (I), KTM, +1,623
21. Michele Pirro (I), Ducati, +2,548
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,620