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Bastianini zahlte den Preis für das miese Qualifying

Von Sebastian Fränzschky
KTM-Pilot Enea Bastianini zeigte beim MotoGP-Rennen in Australien eine starke Aufholjagd, beanspruchte seine Reifen aber zu stark: Der Frust über die schwache Qualifying-Performance war erneut groß.

Bereits nach dem Sprintrennen zum Grand Prix von Australien auf Phillip Island ärgerte sich Enea Bastianini über sein schlechtes Qualifying. Und auch im Hauptrennen am Sonntag sollte Startplatz 20 ein gutes Ergebnis verhindern. Bastianinis Aufholjagd endete auf dem neunten Platz – vom reinen Renntempo war deutlich mehr drin.

Aus der siebten Reihe gestartet, kam Bastianini als 16. aus der ersten Runde. Er schob sich in Runde 14 in die Top-10 und überquerte die Ziellinie mit 14,1 Sekunden Rückstand als Neunter hinter KTM-Markenkollege Brad Binder.

«Es war ein solides Rennen», bilanzierte Bastianini. «Von Startplatz 20 aus ist es nicht einfach. Doch von Runde zu Runde wurde ich schneller und holte die Gruppe vor mir ein. Ich überholte einige Fahrer und kämpfte um den siebten Platz. Doch ich zerstörte meinen Reifen.

«Ich duellierte mich mit Brad und gab alles, doch vier Runden vor Schluss baute der Reifen stark ab, weil ich vorher so hart attackieren musste, um die Gruppe einzuholen», berichtete der KTM-Pilot. «Von Startplatz 20 war einfach nicht mehr möglich als das, was ich heute erreichte.»

Der Frust über das schlechte Qualifying war groß. «Ich hoffe, dass wir für die Zukunft etwas finden», bemerkte Bastianini und blickte zurück: «Von Assen an waren wir auch in den Qualifyings konkurrenzfähig. Zu diesem Zeitpunkt waren wir deutlich stärker. Doch dann verloren wir etwas.»

«Seit dem Sprint gestern ist mein Selbstvertrauen aber wieder da. Wenn wir heute das Qualifying gehabt hätten, dann wäre es anders gelaufen», war Bastianini überzeugt und sah vor allem in seinem Fahrstil das Problem: «Ich muss an mir arbeiten. Mir ist bewusst, dass das Qualifying der kritische Punkt ist im Moment.»

Im Laufe des Wochenendes konnte Bastianinis Crew einige Fortschritte beim Setup erzielen. «Wir haben die Motorbremse hier stark angepasst, aber auch die Leistungsentfaltung. Die Abstimmung des Motorrads war nicht so schlecht. Seit Misano war es seltsam. Ich war nicht mehr so schnell wie zuvor. Wir haben die Daten überprüft, um den Grund zu finden. Vermutlich war es auf die verschiedenen Streckenlayouts zurückzuführen. Mandalika und Phillip Island sind anders als die Kurs, auf denen ich schnell war», vermutete der ehemalige Moto2-Weltmeister.

Ergebnisse MotoGP Phillip Island, Rennen (19. Oktober):

1. Raúl Fernández (E), Aprilia, 27 Runden in 39:49,571 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,418 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +2,410
4. Alex Marquez (E), Ducati, +3,715
5. Pedro Acosta (E), KTM, +7,930
6. Luca Marini (I), Honda, +7,970
7. Alex Rins (E), Yamaha, +10,671
8. Brad Binder (ZA), KTM, +12,270
9. Enea Bastianini (I), KTM, +14,076
10. Pol Espargaro (E), KTM, +16,861
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,965
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +17,677
13. Ai Ogura (J), Aprilia, +17,928
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +18,413
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,881
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +34,169
17. Somkiat Chantra (T), Honda, +50,043
18. Michele Pirro (I), Ducati, +50,303
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 18 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 23 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 23 Runden zurück

WM-Stand nach 38 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 379. 3. Bezzecchi 282. 4. Bagnaia 274. 5. Acosta 233. 6. Di Giannantonio 216. 7. Morbidelli 208. 8. Aldeguer 183. 9. Quartararo 166. 10. R. Fernandez 146. 11. Zarco 128. 12. Binder 126. 13. Marini 120. 14. Bastianini 96. 15. Mir 77. 16. Ogura 73. 17. Vinales 72. 18. Miller 66. 19. Rins 60. 20. Oliveira 36. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 23. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 6. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 671 Punkte. 2. Aprilia 345. 3. KTM 298. 4. Honda 248. 5. Yamaha 205.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 819 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 562. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 424. 4. Red Bull KTM Factory Racing 359. 5. Aprilia Racing 324. 6. Monster Energy Yamaha 226. 7. Trackhouse MotoGP Team 219. 8. Honda HRC Castrol Team 197. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 191. 10. LCR Honda 134. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 105.

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