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Marc Márquez: Mit Pedrosa-Hilfe kann er nicht rechnen

Von Günther Wiesinger
WM-Leader Marc Márquez

WM-Leader Marc Márquez

WM-Leader Marc Márquez hat seit Sepang 30 Punkte auf Jorge Lorenzo verloren. Aber seine Titelchancen sind vielversprechend.

Für Marc Márquez (20) schlägt am kommenden Sonntag um 14 Uhr die grosse Stunde. Als erster Rookie seit dem grossen «King Kenny» Roberts 1978 könnte er gleich im ersten Jahr in der Königsklasse Weltmeister werden.

Der Repsol-Honda-Werkspilot bringt 13 Punkte Vorsprung mit nach Valencia. Bei einem Sieg von Jorge Lorenzo reicht ihm ein vierter Platz zum Titelgewinn.

«Ich habe den schweren Sturz vom Warm-up in Motegi inzwischen weggesteckt, ich fühle mich 100-prozentig fit», beteuerte Márquez am Donnerstagnachmittags bei der üblichen Pre-Event-Pressekonferenz im Media Centre von Valencia. «In den Tagen nach dem Rennen war ich nicht in perfektem Zustand... Aber jetzt fühle ich mit gut. Ich bin bereit für dieses wichtigste Wochenende der Saison.»

Oder gar das wichtigste Wochenende der bisherigen Karriere?

Márquez: «Vielleicht, vielleicht... Ich weiss nicht. Auch 2010 habe ich hier ein entscheidendes Wochenende erlebt, als ich die 125er-WM gewonnen habe. Aber die MotoGP ist eine andere Geschichte. Wir werden unser Bestes geben, wie immer.»

Vor dem Saisonbeginn hätte wohl niemand in den kühnsten Träumen erwartet, dass Rookie Márquez beim Saisonfinale 13 Punkte vor Weltmeister Lorenzo liegen und Pedrosa keine Titelchance mehr haben würde.

Aber: Nach dem Malaysia-GP lag Márquez noch 43 Punkte vor Lorenzo, er hat in zwei Rennen 30 Punkte verspielt – 25 in Australien, 5 in Japan.

«Ja, aber ich bin deswegen nicht übertrieben nervös», versichert der sechsfache Saisonsieger. «Vor einem Jahr habe ich hier beim Test nach dem WM-Finale meine erste Pressekonferenz als MotoGP-Fahrer gegeben. Damals war ich viel aufgeregter. Inzwischen bin ich ruhiger geworden. Wir werden sehen... Vor einem Jahr konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich 2013 als WM-Leader hierher kommen würde. Und dass ich beim Finale gegen Jorge um die Weltmeisterschaft kämpfen würde. Die Situation sieht viel besser als als damals erwartet. Eigentlich wollten wir 2013 als Lernjahr betrachten. Wir wollten lernen und von Rennen zu Rennen besser werden... Jetzt werden wir sehen, wie wir diese Meisterschaft zu Ende bringen.»

Lorenzo hat die letzten zwei Rennen gewonnen. «Jorge war in Australien und Japan sehr stark», räumt Márquez ein. «Er hat eine riesige Erfahrung in der MotoGP. Das spürt man, wenn man gegen ihn kämpft. Er wird sicher viel Druck ausüben.»

Rechnet Márquez mit Schützenhilfe seines Teamkollegen Dani Pedrosa? «Ich weiss es nicht», seufzt Marc und blickt nach rechts, wo sein Landsmann sitzt, den er in Aragón aus dem Rennen befördert und um die Titelchancen gebracht hat.

Pedrosa sitzt regungslos und wortlos neben dem WM-Spitzenreiter, er blickt zu Boden und verzieht keine Miene. «Wie man weiss, es existiert bei Honda keine Stallorder», wird er ein paar Minuten später ungerührt von sich geben.

Márquez will die Entscheidung sowie ohne fremde Hilfe herbeiführen. Im Stile von Rossi in seinen besten Tagen, am liebsten mit einem Sieg.

«Am Wichtigsten ist, dass ich mein Schicksal selber in die Hand nehme», versicherte der überragende Márquez. «Natürlich werde ich versuchen, unter die ersten vier zu kommen. Aber mein Ziel ist dasselbe wie bei allen anderen Rennen. Nach dem Warm-up werden wir sehen, wie die Situation aussieht.»

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