Valentino Rossi: Wer betreut 2014 seine Yamaha?

Von Günther Wiesinger
Jeremy Burgess und Valentino Rossi

Jeremy Burgess und Valentino Rossi

Valentino Rossi ist nicht nur ein meisterhafter Motorradfahrer. Er ist auch Weltmeister der Kommunikation. Er beherrscht auch als WM-Vierter die Schlagzeilen.

Jorge Lorenzo ist MotoGP-Weltmeister und hat in diesem Jahr bereits sieben GP-Siege errungen. Marc Márquez ist WM-Leader und hat in dieser Saison schon sechs GP-Erfolge erobert.

Und diese beiden Spanier kämpfen wir in Valencia um den Weltmeistertitel.

Valentino Rossi ist WM-Vierter, er hat in den letzten drei Jahren ein Rennen gewonnen.

Trotzdem hat er den beiden spanischen Kontrahenten am Tag vor dem ersten Valencia-Training gehörig die Show gestohlen.

Dazu musste er nichts anderes tun, als die Auswechslung seines Crew-Chiefs Jeremy Burgess (60) anzukündigen.

Kein Wunder, wenn Casey Stoner jahrelang eifersüchtig war und die Journalisten nicht verstand, die Caseys Siege oft auf Missgeschicke von Rossi oder auf technische Mängel an der Yamaha zurückführten.

«The Doctor» beherrscht die Schlagzeilen, in guten und in schlechten Zeiten.

Und jetzt wird gerätselt, wer den legendären Jeremy Burgess ersetzen kann.

Es sollte ja vorzugsweise jemand sein, der mit der M1-YZR-Yamaha vertraut ist.

Denn Rossi wird in der ersten Saisonhälfte 2014 die Entscheidung treffen, ob er 2015 und 2016 weiterfährt oder nicht. Und das wird von seinen Resultaten abhängen.

Carlo Pernat, der als Aprilia-Rennmanager Rossi bereits 1995 einen Drei-Jahres-Werksvertrag für die 125er-Klasse (zuerst EM, dann WM) gab, als der noch keine 16 Jahre alt war, denkt an einen Techniker wie den Franzosen Guy Coulon, der jetzt bei Tech3-Yamaha als Crew-Chief für Cal Crutchlow arbeitet.

Ein anderer Insider tippt auf Matteo Flamigni, der bei Rossi seit vielen Jahren für das Data-Recording verantwortlich ist und gemeinsam mit dem japanischen Ingenieur Azumi gewiss für ein konkurrenzfähiges Set-up sorgen könnte.

Auch Namen wie Christian Pupolin und Daniele Romagnoli sind gefallen. Aber Pupolin ist jetzt Crew-Chief von Dovizioso bei Ducati, Romagnoli wird bei Ducati Cheftechniker für Crutchlow, er arbeitet jetzt bei Tech3-Yamaha und war auch schon im Yamaha-Werksteam für Lorenzo zuständig.

Auch Silvano Galbusera wurde als Burgess-Ersatz ins Gespräch gebracht. Er hat bei Gilera begonnen und dann 14 Jahre bei Agostini gearbeitet, ehr er im Cagiva-500-Team als Cheftechniker von John Kocinski tätig war. Zuletzt hat Galbusera mit Marco Melandri bei BMW in der Superbike-WM gearbeitet.

Sogar Cristian Gabbarini wird in Erwägung gezogen. Der Italiener hat in der MotoGP-Klasse für Stoner bei LCR-Honda, Ducati und Honda die technische Verantwortung getragen. Er schwirrt jetzt als HRC-Berater ohne konkrete Aufgaben im Fahrerlager herum.

Rossi und Yamaha sind offenbar zur Überzeugung gekommen, dass Burgess in den zwei Ducati-Jahren gegenüber Lorenzos Crew-Chief Ramon Forcada etwas ins Hintertreffen geraten ist und deshalb manchmal nicht rasch genug ein brauchbares Set-up gefunden wird.

Burgess wird keineswegs nach Australien zurückkehren. Yamaha sucht im Padock jetzt eine Sonderaufgabe für ihn.

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