Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pol Espargaró: «Marc Márquez ist nicht Superman»

Von Nereo Balanzin
Moto2-Weltmeister Pol Espargaró zeigt wenig Respekt vor Marc Márquez. «Was er geleistet hat, kann ein Mann vollbringen. Er ist aber nicht meine Zielscheibe», sagt Pol.

Für Pol Espargaró begann zwei Wochen nach dem Moto2-Titelgewinn bei Tech3-Yamaha die neue Herausforderung in der Königsklasse. Der 21-jährige Spanier schaffte am dritten und letzten Tag eine Zeit von 1:32,5 min – und beeindruckt damit Freund und Feind. Selbst sein rountinierter Bruder Aleix wurde auf der Forward-Yamaha um 0,1 sec distanziert.

Pol, ist die vergangene Saison fundamental wichtig gewesen als Vorbereitung für deine MotoGP-Karriere?

Ich wäre 2013 noch zu jung gewesen für diese Aufgabe. Ich bin nicht einmal mit der Moto2-Maschine optimal gefahren. Stell’ dir vor, ich wäre auf einem MotoGP-Bike gesessen!
Ich war im Kopf nicht reif genug. Auch vom Körper her nicht. Eine weitere Saison in der Moto2 – das war genau richtig. So bin ich besser vorbereitet für die MotoGP-Klasse. Ich habe viel dazu gelernt über die Motorräder, über die Reifen, wie man Probleme löst und wie man seine Leistung verbessert.

Stellt die MotoGP-Klasse das dar, was du erwartet hast?

In meiner ersten Moto2-Saison 2011 hatte ich viele Probleme. Deshalb habe ich auch von der MotoGP Probleme erwartet, mehr als in der Moto2... Aber ich denke, die Probleme werden schon noch auftauchen. Wenn ich probiere, den Rückstand von 1,3 Sec auf die Bestzeit zu verringern, zum Beispiel. Sobald ich mich mehr anstrenge und nähe an die Spitze heranrücke, werden die Schwierigkeiten auftauchen.

Du hast 2012 hart gegen Marc Márquez um den Titel gefightet. Jetzt hast du erlebt, was er in seinem Debütjahr in der MotoGP alles gewonnen hat. Willst du seine Erfolge 2014 wiederholen? Oder sind seine Erfolge eher eine Belastung für dich?

Er ist nicht Superman. Wenn er das bewerkstelligen kann, dann deshalb, weil ein Mann dazu in der Lage ist. Natürlich sind wir nicht in derselben Position. Denn Jorge ist viel besser als ich, trotzdem hatte er Mühe. Er war bei einigen Rennen nicht schneller als Marc.
Ich habe nicht dasselbe Motorrad wie Lorenzo. Und mir fehlt auch seine sechsjährige MotoGP-Erfahrung.
Aber wir werden Freude haben an der nächsten Saison. Wir werden unser Bestes geben. Wir werden gegen alle Piloten fighten; aber Márquez ist nicht meine Zielscheibe.
Mein Ziel ist hingegen, so nahe wie möglich an die beste Yamaha heranzukommen. Zuerst muss ich versuchen, so schnell zu sein wie mein Teamkollege Bradley Smith.

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