Marc Márquez (2.): «Zweite Rennhälfte wird mühsam»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

Repsol-Honda-Werkspilot macht sich trotz des zweiten Platzes im Freitag-Training in Barcelona Sorgen. Er weiss, dass die zweite Rennhälfte wieder problematisch wird.

Weltmeister Marc Márquez erlebt bisher eine für seinen Geschmack verheerende MotoGP-Saison. Während er im Vorjahr 13 von 18 WM-Läufen gewann, hat er 2015 bei sechs Rennen erst einen Sieg erbeutet, er war erst zweimal auf dem Podest, hat zwei Rennstürze fabriziert und liegt nur auf dem fünften WM-Zwischenrang – 49 Punkte hinter Leader Valentino Rossi.

Am Freitag in Barcelona fuhr Marc Márquez im FP1 mit 1:41,808 min die Bestzeit, am Nachmittag schaffte er Platz 2 mit 1:41,443 min, damit büsste er 0,285 Sekunden auf die Bestzeit von Aleix Espargaró (Suzuki) ein.

Marc, du hast in Mugello über Probleme beim Reinfahren in die Kurven geklagt. Ist das Gefühl hier in Barcelona besser?

Es sieht so aus, als sei das Gefühl jetzt ein bisschen ähnlicher zu dem, das wir 2014 hatten. Dieses Jahr heizt unser Motorrad den Hinterreifen sehr stark auf. Man sieht oft sehr lange Slides. Dieses Problem besteht immer noch. Aber ich kann diese Slides jetzt besser kontrollieren.

Hast du neue Elektronik-Updates getestet?

Hier in Barcelona sind ein paar Elektronikprobleme aufgetaucht. Wir werden am Montag hier testen. Es ist schwierig, so etwas in einem offiziellen GP-Training zu erledigen. Wir haben deshalb schon in Mugello zwei Tage eingebüsst. So etwas braucht Zeit. Es ist schwierig, solche Dinge am GP-Wochenende auszuprobieren. Wir erledigen das jetzt lieber am Montag.

Deine Pace am Freitag war gut für eine schnelle Runde. Bei der Rennpace sieht es für dich schwieriger aus?

Ja, auf einer schnellen Runde sind wir wirklich schnell. Mit neuen Reifen fühle ich mich richtig stark. Es war auch am Freitagnachmittag im FP2 beim ersten Exit nicht anders. Im zweiten Exit haben wir etwas anderes probiert, aber das hat sich nicht bewährt, also sind wir zum alten Set-up zurückgekehrt. Im letzten Exit haben wir wieder einen neuen Hinterreifen reingesteckt. Wir müssen uns das noch genau anschauen, aber ich fürchte, wir werden hier in der zweiten Rennhälfte hart schuften müssen. In der ersten Rennhälfte werden wir gut mithalten können. Aber jetzt müssen wir überlegen, wie wir uns in den letzten zehn, zwölf Runden besser aus der Affäre ziehen können.

Hast du nie Probleme mit «arm pump», weil du anders bremst als die Gegner?

Vor drei Jahren habe ich rechts noch mit vier Fingern gebremst. Jetzt verwende ich nur noch einen Finger. Mit «arm pump» habe ich keine Probleme. Okay, manchmal spüre ich den Unterarm ein bisschen, aber im Moment habe ich keine Probleme in diesem Bereich.

Was sagst du zu Suzuki? Aleix Espargaró hält die Bestzeit.

Es sieht so aus, als sei der Grip heute aus irgendeinem Grund nicht gut gewesen. Die Power war schwierig zu kontrollieren. Und wenn der Grip zu wünschen übrig lässt, können wir nicht die gesamte Motorleistung nützen.
Bei Suzuki sieht es so aus, als sei ihre neue Motorversion kräftiger. Sie verlieren auf der 1 km langen Zielgeraden nur 8 bis 10 km/h auf uns.
Aleix ist wirklich schnell. Nicht nur über eine Runde, auch im Rennspeed.
Ich kann jetzt sagen, dass Aleix neben Lorenzo einer von den wenigen Fahrern ist, die stärker sind. Es wird sich herausstellen, ob der Grip in den nächsten zwei Tagen besser wird. Im Qualifying wird Aleix die Aufgabe für uns alle sicher schwieriger machen.

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