Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bradley Smith: «Hätte einen Werksvertrag bekommen»

Von Sharleena Wirsing
Bradley Smith

Bradley Smith

WM-Rang 5, Top-10 in allen Rennen und ein Podestplatz in Misano – Bradley Smith macht 2015 einen hervorragenden Job im Tech3-Team. Trotzdem erhielt er keinen Werksvertrag für 2016.

Derzeit liegt Tech3-Pilot Bradley Smith als WM-Fünfter sieben Punkte vor Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso. In Aragón will er seinen Platz in der Gesamtwertung verteidigen.

Achtmal schaffte es Smith in den bisherigen 13 Rennen unter die Top-6 der MotoGP-Klasse. Zudem punktete der Brite in allen Rennen. In Misano setzte er noch einen drauf und eroberte Platz 2 hinter Marc Márquez. «Für mich und das Team erzielte ich in Misano ein hervorragendes Resultat. Als Satelliten-Pilot ist das noch spezieller. Denn oft schaffen es die Satelliten-Piloten nicht auf das Podest. In diesem Jahr glaube ich, gelang das neben mir nur Cal in Argentinien und Danilo in Silverstone», wobei der der 24-Jährige aus Oxford Platz 3 von Scott Redding in Misano vergaß. «Für uns ist es hart, auf das Podest zu kommen. Wenn wir es schaffen, ist das aber sehr schön.»

«Nun habe ich eine gute Ausganglage, um weiter um den fünften Platz der Gesamtwertung zu kämpfen. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht erwartet, in dieser Position zu sein. Nach neun Rennen war ich zwar auch Fünfter, aber realistisch war für mich nur das Ziel, bester Satelliten-Pilot zu werden. Nun liegen nur noch fünf Rennen vor uns und ich befinde mich noch immer dort», freute sich Smith.

In der Saison 2015 konnte Bradley Smith erstmals zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. «Ich hatte wirklich ein gutes Jahr. Anfangs setzte ich mir ein für mich schwieriges Ziel: der beste Satelliten-Pilot zu werden. Das war nach der letzten Saison ein hartes Ziel, wenn man sich die Leistungen der Jungs um mich herum ansah. Doch ich konnte mein Ziel erreichen und die Erwartungen sogar übertreffen. Ich habe mich selbst in vielerlei Hinsicht überrascht. Doch es liegen noch einige Rennen vor uns. Ich muss mich weiter auf die wichtigen Details konzentrieren, um WM-Rang 5 zu verteidigen.»

Für die Saison 2016 waren alle Werksteams bereits besetzt, denn erst 2017 laufen die Verträge fast aller Top-Fahrer aus. «Jeder Vertrag kommt durch unterschiedliche Umstände zustande. Wenn ich diese Leistung in einem Jahr mit normaler Vertragslage gezeigt hätte, dann hätte ich wohl einen Werksvertrag bekommen. Das ist aber nicht der Fall. Das bedeutet, dass ich in der nächsten Saison so weitermachen und mich noch verbessern muss. Dann sehen wir, was passiert. Großartig ist, dass ich mit der Yamaha M1 und dem Tech3-Team sehr vertraut bin. Das ist eine sehr gute Ausgangslage für das nächste Jahr.»

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