Iannone-Crew-Chief: «Musste Fahrstil kaum umstellen»

Von Thomas Baujard
Zu Saisonbeginn 2015 beeindruckte Andrea Dovizioso auf der Ducati GP15 mit drei zweiten Plätzen in Folge. Doch im Verlauf der Saison war Andrea Iannone der schnellere Ducati-Pilot.

Nach vier Podestplätzen in den ersten fünf Rennen war Andrea Dovizioso Anfang 2015 die große Hoffnung von Ducati. Am Ende der Saison zeigt sich nun jedoch ein anderes Bild. Andrea Iannone besiegte seinen Teamkollegen in der Gesamtwertung um zwei Plätze und 26 Punkte. Der Italiener punktete in 18 Rennen 15 Mal und stand drei Mal auf dem Podest.

Der Umstieg von der GP14.2 auf die GP15 und von Pramac in das Werksteam gelang Iannone fast mühelos. Wie das zu erklären ist, fragte SPEEDWEEK.com Marco Rigamonti, Iannones Crew-Chief.

Passt die GP15 so gut zu Iannones Fahrstil, dass er sich kaum umstellen musste? «Ja, das denke ich. Das Turning des Bikes ist viel besser. Daher konnte er sanfter fahren als in der Vergangenheit. In Barcelona hatten wir große Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Damit hatte er Schwierigkeiten, weil er versucht, den Hinterreifen zu pushen, um das Turning zu verbessern. Der Grip am Hinterrad ist für ihn ein sehr wichtiger Faktor. Doch die Maschine ist insgesamt viel besser fahrbar – vor allem bei den Richtungswechseln. Schon früh stellte Iannone fest, dass das ein großer Vorteil im Vergleich zu 2014 ist.»

Worin liegt Iannones Stärke? «Sobald man ihm sagt, was er tun muss, versucht er, es schnellstmöglich umzusetzen. Mittlerweile muss ich ihm nichts mehr sagen, denn er kann nun natürlicher fahren», erklärte Rigamonti.

Was muss an der Ducati im Blick auf 2016 verbessert werden? «Mit Sicherheit der Grip am Hinterrad. Es war schon in Barcelona klar, dass wir damit große Probleme haben. Das betrifft den Kurveneingang, aber auch den Kurvenausgang. Andrea bemängelte, dass er das Bike nur schwer stoppen kann. Er sagte, dass ihm das Hinterrad dabei nicht hilft, er muss den Vorderreifen stark belasten. So kann die Front leicht einklappen. Früher hatten wir dieses Problem mit der Ducati nicht.»

Da der neue Michelin-Hinterreifen für seinen guten Grip bereits gelobt wurde, könnte der Wechsel des Einheitsreifenlieferanten für 2016 den Ducati-Piloten entgegenkommen. Beim Valencia-Test landeten Iannone und Dovizioso jedoch nur auf den Plätzen 9 und 15. Iannone büßte 0,6 sec auf Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez ein.

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