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Loris Capirossi: «Kessel-Ferrari ist ein Traum»

Von Frank Aday
Loris Capirossi

Loris Capirossi

Am 11. Dezember wird Loris Capirossi am Langstreckenrennen «Gulf 12 Hours» in Abu Dhabi teilnehmen. Zuvor sprach er über die Herausforderung und seine Aufgaben nach dem Ende seiner GP-Karriere.

Der dreifache Weltmeister Loris Capirossi wird am 11. Dezember mit dem Schweizer Team Kessel Racing sein Debüt beim Langstreckenrennen «Gulf 12 Hours» in Abu Dhabi geben und den Ferrari 458 GT3 steuern.

Kessel Racing hat in der Vergangenheit bereits vielen berühmten MotoGP-Stars ein Cockpit zur Verfügung gestellt. 2012 bestritt Valentino Rossi zwei GT-Rennen und im vergangenen Jahr raste Jorge Lorenzo im Ferrari zum Sieg bei den «Gulf 12 Hours». Der 42-jährige Capirossi teilt sich den 550 PS-Ferrari mit Alexis De Bernardi und Niki Cadei.

Du blickst auf eine lange, sehr erfolgreiche Karriere zurück. Wie schwer ist es, nach so vielen Jahren im professionellen Motorsport auf einmal keine Rennen mehr zu bestreiten?

Zum Glück bin ich nach wie vor in den Motorrad-Rennsport und viele Projekte involviert. Zum Beispiel unterstütze ich Michelin bei der Entwicklung neuer Reifen. Ich bin nach wie vor in Kontakt mit vielen Motorradfahrern und fahre auch oft noch selbst. Wenn man nach so langer Zeit mit dem Motorsport aufhört, dann fehlt einem einfach dieser Adrenalinschub. Darum bin ich nach wie vor dabei.

Wie oft konntest du den Ferrari testen, bevor du nach Abu Dhabi gereist bist?

Eigentlich gar nicht. Vor knapp zwei Monaten hatte ich einen Testtag in Valencia. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen GT-Rennwagen gelenkt habe. Das ist auch mein erstes Mal, dass ich auf dem Yas Marina Circuit fahre. Aber es ist alles großartig, das Auto sieht wunderschön aus. Es ist schon etwas sehr Spezielles, bei einem so prestigeträchtigen Rennen an den Start zu gehen. Und es ist natürlich auch sehr schön, einen Ferrari zu fahren.

Kennst du die Rennstrecke von Yas Marina Circuit?

?Ich helfe den Organisatoren der MotoGP-WM, neue Rennstrecken zu finden. Ich war hier mal vor drei oder vier Jahren zu Besuch. Ich wurde damals angerufen und wurde gefragt, ob ich mir die Strecke ansehen möchte. Es ist sehr schön hier, doch leider ist das Layout nicht für Motorradrennen geeignet.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Kessel Racing und der Entscheidung, bei den Gulf 12 Hours teilzunehmen?

Ein guter Freund von mir fragte mich, ob ich mich mit Kessel Racing treffen möchte und da fing alles an. Es ist ein wahr gewordener Traum, mit Kessel und dem Ferrari an den Start zu gehen. Unser Ziel ist es, das Wochenende zu genießen und schnell zu sein.

Aber sicherlich überwiegt der Wettkampf- den Spaßfaktor?

Egal welchen Sport man betreibt, man möchte immer wettbewerbsstark sein, es ist niemals einfach nur zum Spaß. Immer wenn man auf ein Motorrad oder in ein Auto steigt, möchte man der Schnellste sein.

Du bist immer mit der Nummer 65 gefahren, jetzt hat auch der Ferrari die Startnummer 65. Steckt hinter dieser Zahl ein Geheimnis?

Es steckt eigentlich gar kein Geheimnis dahinter. Als ich im Rennsport angefangen habe, wurde mir von der damaligen Organisation diese Nummer gegeben, mit der ich zwei Jahre gefahren bin. Danach wechselte ich in eine andere Klasse, in der man in jedem Rennen eine andere Nummer bekam. Aber als ich das erste Mal mit der 65 gefahren bin, gewann ich das Rennen und seit diesem Moment ist die 65 meine Nummer.

Wie hat sich dein Leben seit dem Rücktritt aus dem aktiven Motorsport verändert?

Es hat sich eigentlich gar nicht mal so viel verändert, weil ich durch meine Arbeit nach wie vor sehr stark in den Sport involviert bin. Aber ich genieße es, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich betreibe viel Sport und leite meine eigene Firma in Monaco – langweilig wird es mir so schnell nicht.

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