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Lin Jarvis: «Wir verlangen Respekt von den Fahrern»

Von Ivo Schützbach
Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha, erklärte bei der Teampräsentation in Barcelona, was er von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo 2016 erwartet.

Im Rahmen der Teampräsentation von Movistar Yamaha in Barcelona wurde Yamaha-Sportdirektor Lin Jarvis natürlich auch auf das Verhalten seiner Fahrer während der turbulenten letzten Saisonrennen nach dem Sepang-Clash angesprochen.

Jarvis fand klare Worte: «Was wir von den Fahrern verlangen, ist Respekt. Wir wollen uns gegenseitig mit Respekt behandeln, Respekt vor unseren Gegnern, dem Team und den Fans haben. Das ist das Fundament. Wenn man den Respekt behält, kann man mit allem umgehen. Man versteht dann, dass wir alle dasselbe wollen und auch gegeneinander gewinnen wollen. Wenn man mich fragt, was ich am Ende des Jahres sehen will? Ich will 2016 dieselben Resultate sehen, aber eine andere Geschichte. Die letzte Saison war zum Großteil hervorragend. Am Ende gab es leider einige Probleme, die Dinge zu Tage förderten, an denen wir noch arbeiten müssen – als Weltmeisterschaft und Sport. Dorna, die FIM und wir alle zusammen müssen das tun, denn es ist unser Sport. Nur so finden wir Lösungen.»

Neue Strukturen sollen Streitereien und Diskussionen wie nach dem Sepang-GP in Zukunft verhindern. «Die Veränderungen unterliegen nicht unserem Aufgabengebiet, aber wir sprechen mit Dorna und FIM. Wir sind in diese Diskussionen eingebunden. Im letzten Jahr sammelten wir alle Erfahrungen. Nun müssen wir daran arbeiten, damit wir erneut eine großartige Saison erleben, die jeder genießen kann», stellte Jarvis fest.

Mit Jorge Lorenzo und Valentino Rossi hat Yamaha zwei mehrfache MotoGP-Weltmeister im Team. «Es ist wirklich ein Dream-Team. Wir haben bisher fünfmal alle drei Titel [Anm.: Fahrer-, Team- Konstrukteurswertung] in einer Saison sichern können, viermal schafften wir das mit dieser Fahrerpaarung. Wir haben die besten Fahrer der Welt in unserem Team. Es ist klar, dass das automatisch hohe Erwartungen und viele Forderungen der Fahrer uns gegenüber mit sich bringt. Ich denke, wir können ihnen liefern, was sie brauchen. Während wir als Team die drei Titel holen wollen, kämpfen sie jedoch um denselben Preis. Das dürfen wir nie vergessen.»

Wie sehen die Ziele für 2016 aus? «In jeder Saison beginnt man von null. Doch wir haben hohe Erwartungen, denn wir wissen, wie gut unsere Fahrer und Ingenieure sind. Wir planen, genau dasselbe zu wiederholen und zum sechsten Mal alle drei Titel zu holen. Doch wir dürfen unsere Gegner nicht unterschätzen. Es werden sich einige Dinge ändern. Michelin wird Bridgestone ersetzen. Hinzukommt die neue Einheitselektronik. Für alle Hersteller sind das wichtige Neuerungen. Es sind also zwei Unsicherheiten vorhanden. Die Gegner werden stark sein. Wir wissen, dass Honda immer sehr stark ist, aber auch bei Ducati sah man bereits bei den Tests, dass sie stark sein werden. Es wird hart, aber auch sehr, sehr interessant. Wir sind aufgeregt und wollen anfangen.»

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