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Dani Pedrosa (Honda/7.): «Hinterreifen ist zu hart»

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa beim GP von Jerez

Dani Pedrosa beim GP von Jerez

So verzweifelt ist Dani Pedrosa nach einem MotoGP-Qualifying in Jerez noch nie gewesen. Der neue harte Hinterreifen von Michelin ist für sein geringes Gewicht einfach zu hart.

Der siebte Startplatz bei Heim-GP in Jerez war bei weitem nicht das, was sich Dani Pedrosa in seinem elften Jahr auf der Repsol-Honda vorstellt.

Mit 1:39,678 min büsste er 0,942 sec auf die Bestzeit von Rossi ein und fast 0,7 sec auf seinen Teamkollegen Marc Márquez. Ein bedenklicher Rückstand für einen Fahrer, der hier in Jerez üblicherweise um den Sieg fightet oder zumindest um einen Podestplatz.

«Bei mir ist es immer das Gleiche, ich habe hinten auf dieser Piste nicht genug Traktion, weil der Griplevel sehr gering ist», schilderte Pedrosa. «Die neuen Michelin-Hinterreifen sind einfach zu hart für mich. Ich habe Mühe mit dem Grip beim Rausfahren aus den Kurven. Wenn ich meine Daten mit denen von Marc vergleiche, dann nütze ich weniger Power, ich drehe das Gas nicht so weit auf wie er, ich halte das Bike beim Rausfahren mehr aufgerichtet wie er, trotzdem habe ich viel mehr Spinning am Hinterrad als er. Dabei nützt er mehr Power, er gibt mehr Gas und fährt mit mehr Schräglage raus. Ich habe viel probiert, um diese Mängel zu kompensieren. Aber es ist uns nicht gelungen, alles wettzumachen. Diese Piste benötigt sehr viel Beschleunigung. Deshalb war ich hier immer konkurrenzfähig, denn ich kann eine gute Linie fahren und die besten Beschleunigungspunkte wählen. Doch mit diesem Hinterreifen habe ich jetzt wirklich Probleme.»

«Wir haben zwar am Samstag ein paar Fortschritte gemacht. Aber ich muss mit den Füssen auf dem Boden bleiben und mich auf das Rennen konzentrieren. Meine Startposition ist ungenügend, aber es ging nicht schneller. Ich bin ans Limit gegangen, aber es war nur Platz 7 möglich. Ich muss also im Rennen gut starten und danach trachten, in den ersten Runden nicht zu viel Zeit auf die Top-3 zu verlieren. Die ersten drei haben sowieso einen besseren Rhythmus als ich. Und ich mache mir keine Hoffnungen, dass der Griplevel am dritten Tag besser wird. Ich weiss nicht, wie es 2015 war, denn damals habe ich gefehlt, da war ich verletzt. Aber ich rechne beim Grip für Sonntag mit keiner Verbesserung.»

Michelin hat nach dem Argentinien-Desaster von Scott Redding (Hinterrad zerplatzt) hinten eine härtere Reifenkonstruktion entwickelt. Es wird jetzt auch hinten mit ein paar Zehntel mehr bar Druck als 1,5 bar gefahren.

Aber Pedrosa meint, das sei keine ideale Lösung. «Natürlich kann es helfen, wenn du mit mehr Reifendruck fährst», meint Dani. «Aber das kann nicht die endgültige Antwort sein. Denn selbst wenn du aussen einen anderen Compound nimmst, die innere Konstruktion ändert sich nicht. Und diese ist für mein geringes Gewicht offenbar zu hart. Ich kann es auch mit weniger Druck versuchen. Vielleicht wird es besser. Es kann sich aber auch alles verschlechtern dadurch. Wie gesagt: Die Änderung des Reifendrucks kann nicht die Lösung darstellen.»

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