Ranseder unterschreibt bei Maxtra
Von Jörg Reichert
© Gold and Goose
Michael Ranseder freut sich auf die neue Herausforderung.
Das vorletzte Saisonrennen in Sepang/Malaysia muss sich Michael Ranseder nach seinem heftigen Sturz in Phillip Island vom Sofa aus anschauen. Doch der Fokus des Österreichers liegt ohnehin längst auf der nächsten Saison. Auf der Suche nach einem Motorrad für 2009 wurde der 22-Jährige beim «Maxtra» getauften GP-Projekt des chinesischen Motorrad-Herstellers «Haojue» fündig. Der Champion der IDM 125 im Jahr 2004 unterschrieb einen Einjahresvertrag mit einer Option auf 2010.
Hinter der im europäischen Sprachraum unbekannten chinesischen Firma stehen Personen mit Rang und Namen. Neben Schirmherr John Surtees (siebenfacher Weltmeister) tüfteln der langjährige Aprilia-Chef-Konstrukteur Jan Witteveen, der ehemalige Suzuki-Teamchef Garry Taylor sowie Fahrwerks-Guru Steve Harris emsig am erfolgreichen GP-Einstieg. Als Chefmechaniker wurde mit Trevor Morris ebenfalls eine bekannte Größe im Fahrerlager verpflichtet. Der Engländer arbeitete zuletzt für Yuki Takahashi und gönnte sich in 2008 eine Auszeit. «Ich hätte die Herausforderung nicht angenommen, wenn das Projekt nicht erfolgversprechend wäre», liess der 49-Jährige Morris wissen.
Auch Michael Ranseder zeigte sich über die Vertragsunterzeichung hocherfreut. «Ich habe grosses Vertrauen in diese Leute und bin happy dass ich endlich wieder englisch sprechen kann. Bzw. dass ich überhaupt mit wem sprechen kann, wenn ich in die Box kommen werde», spielt Ranseder auf die Sprachbarriere in seinem aktuellen Team an. «Wir müssen versuchen, von Beginn an gut zusammenzuarbeiten und uns Schritt für Schritt verbessern. Wenn wir das hinkriegen bin ich sehr guter Dinge, dass wir ein gutes Paket finden werden.»