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Fred Vasseur (Ferrari): Kann mich nicht über Lewis Hamilton beschweren
Lewis Hamilton (Ferrari) ist diese Saison ohne GP-Podium geblieben, wirkte in der Schlussphase der Saison äußerst niedergeschlagen. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur nimmt seinen Piloten in Schutz.
Auch am Ende seiner ersten kompletten Saison bei Ferrari scheint der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton immer noch nicht so richtig glücklich und angekommen zu sein bei der Scuderia. Er ist 2025 komplett ohne GP-Sieg – und ohne Podium. In Imola, Spielberg, Silverstone und Austin schrammte er als Vierter denkbar knapp am Podest vorbei. Doch an den meisten Rennwochenenden mit dem neuen Arbeitsgerät lief es noch deutlich enttäuschender: Im vorletzten Rennen in Katar (Startplatz 17 und Platz 12 im GP) wirkte Hamilton so niedergeschlagen, wie man ihn selten erlebt hat.
Scuderia-Teamchef Fred Vasseur sagte dazu nur mit Galgenhumor: «Es würde mich kaputtmachen, wenn unsere Fahrer uns sagen würden, dass wir gute Arbeit leisten.» Das Katar-Wochenende setzt der Franzose aber ins Verhältnis: «Das war ein Wochenende, an dem wir auch mit Charles zu kämpfen hatten.» Gemeint ist Hamiltons Teamkollege Charles Leclerc, der Achter wurde. Vasseur: «Wenn wir Probleme haben, wirkt sich das auf das gesamte Team aus. Aber man sollte nicht vergessen, dass Lewis im Q1 nur sechs Hundertstel von Platz 8 oder 9 entfernt war.» Sein frühes Aus war also immerhin nur knapp.
Dazu kam in Abu Dhabi noch ein verpflichtender Rookie-Einsatz, der Lewis Hamilton Zeit im Ferrari kostete: Charles‘ Bruder Arthur Leclerc fuhr auf dem Yas Marina Circuit das letzte der vier verpflichtenden Rookie-Trainings für junge Fahrer, Hamilton fehlte entsprechend eine Stunde Trainingszeit. Die Strecke in Abu Dhabi kennt er zwar bestens – nicht aber im Ferrari. Vasseur: «Wenn man das erste freie Training nicht fährt und nur die Hälfte des dritten freien Trainings, dann lässt man hier und da ein paar Hundertstel, und das macht einen Unterschied. Das Renntempo war stark, wir hatten ein sehr gutes Comeback, gute Überholmanöver, gutes Reifenmanagement.» Am Sonntag nach dem Rennen in Abu Dhabi sagte Vasseur: «Ich kann mich über den Lewis von heute überhaupt nicht beschweren. Er hat seinen Job gemacht. Wir schauen uns das weiter an.» 2026 dann mit komplett neuem Reglement.
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Hamiltons erste Saison ohne Grand-Prix-Sieg ist 2025 nicht: Schon 2022 und 2023 ging er leer aus, fuhr aber immerhin regelmäßig aufs Podium. In seiner letzten Saison mit Mercedes 2024 siegte er in Silverstone und Spa. Seit dem Belgien-GP 2024 ist Hamilton entsprechend ohne Sieg im Grand Prix. Zwar wurde er im Sprint von China 2025 Erster, holte immerhin einen Sieg über die kurze Distanz. In die offizielle GP-Statistik fällt das aber nicht – und dürfte auch nicht die miese Stimmung zum Ende der Saison heben…
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