Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Le Mans 125 ccm: Stefan Bradl aus 2. Reihe

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Le Mans

Stefan Bradl in Le Mans

Bei äusserst schwierigen Bedingungen sicherte sich Stefan Bradl in Le Mans den achten Startplatz.

Achter Startplatz in der zweiten Reihe, erstmals in dieser Saison bester Deutscher im 125-ccm-Qualifying – bei [*Person 730 Stefan Bradl*] (19) geht es aufwärts.

«Am Anfang war es schwierig, es war nass und deshalb eine Frage des Risikos», schilderte der Aprilia-Werkspilot aus dem Viessmann-Kiefer-Team. «Wir haben zehn Minuten gewartet und dann nur 30 der 40 Minuten für das Zeittraining genützt. Ich bin mit Regenreifen rausgefahren und habe mir die Verhältnisse angeschaut. Ich habe gleich gesehen, dass die Piste bis zu den letzten Trainingsminuten ziemlich trocken wird. Auf jeden Fall zu trocken für Regenreifen», berichtete der Bayer.

Deshalb ging Bradl nach einem Boxenstopp mit einem Intermediates-Set-up und Intermediates-Reifen (geschnittene Slicks) hinten und vorne wieder auf die Piste. «Ich habe mit dem Rausfahren bis circa elf Minuten vor Schluss gewartet», schilderte Bradl. «Ich habe mich von Runde zu Runde gesteigert und in den letzten drei Runden richtig attackiert. In der letzten Runde war Simon hinter mir, er ist dann zwei Zehntelsekunden schneller gefahren als ich. Schade war, dass ich als einer der ersten Fahrer abgewinkt worden bin. Wenn ich zehn Sekunden früher bei Start-Ziel vorbei gekommen wäre, hätte ich noch eine Runde drehen können – wie zum Beispiel Marquez. Das wäre holfreich gewesen…»

Schwere Schlappe und falsches Timing für WM-Leader Andrea Iannone: Er hatte zu früh Slicks montiert, stürzte und liess danach Regenreifen aufziehen, als es endlich aufzutrocknen begann. So reichte es nur für den 23. Startplatz.

Sandro Cortese büsste als 24. und letzter offiziell Qualifizierter 7,4 sec auf die Bestzeit ein. «Ich bin auf einen nassen Fleck gekommen und gestürzt», ärgerte sich der Derbi-Werkspilot.

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