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Jerez: Geheimtipp Aoyama

Von Jörg Reichert
Einen japanischer WM-Leader hat es lange nicht gegeben.

Einen japanischer WM-Leader hat es lange nicht gegeben.

Hiroshi Aoyama sorgte mit zwei guten Rennen in Katar und Japan für ein sehr ordentliches Comeback auf der Honda von Scot-Racing. Was schafft der Japaner in der Höhle des Löwen, in Jerez?

Den bärenstarken Motorrädern von Aprilia werden in Jerez schon seit Jahren schier unbezwingbare Eigenschaften nachgesagt. Dennoch gingen die Italiener in den letzten fünf Jahren immerhin dreimal ohne Siegerpokal heim: 2008 gewann Mika Kallio (FIN/KTM), 2005 war es Dani Pedrosa (E/Honda) und 2004 Roberto Rolfo (I/Honda).

Die Chancen stehen für Hiroshi Aoyama also nicht unbedingt schlecht, nach Platz 2 in Japan in Jerez noch eine Stufe höher zu klettern - zumal die Honda für dieses Jahr Verbesserungen erfahren hat, während Aprilia alle Ressourcen in Richtung Superbike-WM lenkte. Angenommen Aoyama gewänne, dann würde der Japaner sogar die WM-Führung übernehmen! Derzeit liegt der 27-Jährige aus Chiba mit nur einem Punkt Rückstand auf dem zweiten Rang. Zudem bugsieren sich die temperamentvollen Spanier und Italiener schon mal gegenseitig ins Aus.

Von derlei Gedankenspielen will Aoyama aber nichts wissen und sieht sich maximal mit Aussenseiterchancen. «Einige Passagen der Strecke passen zur Honda, andere dafür gar nicht. Als wir hier zu den Wintertest waren, hatte ich kein gutes Gefühl, aber die Wetterbedingungen werden natürlich gänzlich anders sein. Warum auch immer, war ich in Jerez nie besonders erfolgreich», sagt der Scot-Racing-Pilot, der immerhin Platz 4 im letzten Jahr vorweisen kann. «Aber ich mag die Strecke. Doch die Südländer sind hier immer besonders stark. Wir werden also versuchen einen guten Kompromiss für unser Fahrwerk zu finden, und darauf hoffen, dass wir um die Top-Platzierungen kämpfen können.»

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