Dr. Lutz Oeser vom ADAC Sachsen bezeichnet die Idee, das Freitag-Training bereits 2009 zu streichen, als «totalen Quatsch».
Unter den Vorschlägen zur Kostensenkung im Motorrad-GP-Sport 2009 befindet sich auch die Idee, das Training für die drei WM-Klassen am Freitagvormittag zu streichen und dafür dem Publikum mehr Nähe zu den Piloten zu vermitteln, durch Autogrammstunden, Pitwalks und andere Dienstleistungen. Voraussichtlich wird dieser Vorschlag beim Katar-Test anfangs März von der Grand Prix Commission angenommen.
Der Verzicht auf das erste freie Training würde erhebliche finanzielle Einsparungen für die Teams bringen, denn der Verschleiss für das Material wie Motoren und Fahrwerke wäre wesentlich geringer. Man brauchte auch weniger Sturzteile, wenn ein Training ausfällt. In der MotoGP-Klasse könnte dadurch, und durch die Kürzung der Trainings von 60 auf 45 Minuten, rund 4000 km Motorenlaufzeit pro Saison eingespart werden.
Ein Teammanager brachte sogar die Idee auf, 2009 gänzlich auf die Freitag-Trainings zu verzichten. Aber die GP-Macher versichern, es werde mit 99-prozentiger Sicherheit auch in diesem Jahr ein Training am Freitagnachmittag geben.
Das hoffen auch sämtliche Veranstalter. «Wir haben von der Dorna kein Wort davon gehört, dass 2009 am Freitag nicht mehr gefahren werden soll», erklärte Sachsenring-GP-Promoter Dr. Lutz Oeser im Gespräch mit www.speedweek.eu. «Das wäre auch totaler Quatsch. Wir haben bereits 25 000 Dreitage-Tickets verkauft, die im Schnitt 100 Euro kosten. Wir haben am Freitag bis zu 50 000 Besucher. Die wollen Action sehen.»