In Brünn steuerte ein angeschlagener Randy de Puniet seine MotoGP-Honda auf den 10. Rang. Der Franzose meint, besser hätte es nicht laufen können.
Nach seinem dritten Rang in Donington brach sich der LCR-Pilot beim Motocross-Training vor zwei Wochen das linke Fussgelenk. Ein MotoGP-Pilot hat jedoch nur 17 Gelegenheiten im Jahr, sein Können unter Beweis zu stellen. Deshalb liess de Puniet die Risse mit Schauben fixieren und reiste am letzten Wochenende nach Brünn. Mit Krücken humpelte der 28-jährige durch das Fahrerlager, auf dem Motorrad waren die Schmerzen tolerierbar.
Mehr als einen 13. Startplatz konnte de Puniet aber nicht erobern. Doch am Rennsonntag preschte er als famoser Zehnter ins Ziel - angesichts der frisch überstandenen Operation eine ordentliche Schadensbegrenzung, meint auch der Honda-Pilot selbst. «Das ist wie ein Wunder! Vor zwei Wochen lag ich noch im Krankenhaus, und heute habe ich den siebten Gesamtrang verteidigt. Aber es war wirklich das härteste Rennen meines Lebens», stöhnt de Puniet, der mit seiner Leistung selbst hochzufrieden war. «Mit sechs Schrauben im Knöchel hätte das niemand besser machen können.»
Übrigens: Die Röntgen-Aufnahmen zeigen sogar sieben Titan-Schrauben! Durchaus nachvollziehbar verzichtete das LCR-Team auf die Testfahrten am Montag.