Chris Vermeulen: Abschied auf dem Podium?
Le Mans '07: Vermeulens einziger MotoGP-Sieg
Mit 105 WM-Punkten nach 16 von 17 Grands Prix liegt der Australier [*Person Chris Vermeulen*] gleichauf mit den beiden Gresini-Honda-Piloten Alex De Angelis und Toni Elias auf dem elften Rang der WM-Tabelle. Beste Klassierungen waren ein fünfter Rang beim GP von Assen/NL und je ein sechster Platz in Le Mans/F und Sepang/MAL.
Angesichts dieser mittelprächtigen Resultate erhielt Vermeulen keinen Vertrag mehr für 2010, er wird im Rizla-Suzuki-Team durch den spanischen 250er-Piloten Alvaro Bautista ersetzt. Vermeulen wird 2010 für Kawasaki die Superbike-WM bestreiten.
Für sein letztes MotoGP-Rennen hat sich Vermeulen, der 2010 als Einziger der Klasse bisher in jedem Rennen gepunktet hat, viel vorgenommen. «Ich möchte in Valencia noch einmal zeigen, was ich kann», zeigt sich Vermeulen kämpferisch. «Es wird mein letzter MotoGP-Auftritt sein – zumindest für die nächsten paar Jahre. Ich habe bei Suzuki vier gute Jahre erlebt, das Team hat immer das Maximum gegeben, mir das bestmögliche Bike hinzustellen. Ich möchte mich bei ihnen noch einmal mit einem guten Resultat bedanken. Ich will in meinem letzten Grand Prix aufs Podium fahren. Ich weiss, das ist ein hohes Ziel, aber ich werde alles daran setzen, dass ich es erreichen kann.»
Vermeulen, der seit 2008 im Andenken an Idol und Förderer Barry Sheene mit der Startnummer 7 fährt, war 2003 Weltmeister in der Supersport-Klasse (Ten Kate-Honda). 2004 gewann er für Honda vier Superbike-WM-Rennen und wurde als Vierter bester Nicht-Ducati-Pilot. 2005 wurde er Vize-Weltmeister hinter Troy Corser und holte als Ersatz für den verletzten Troy Bayliss (Camel Honda) in der Türkei und in Australien je einen elften Platz in der MotoGP-Klasse.
2006 bestritt Vermeulen für Suzuki seine erste von vier kompletten MotoGP-Saisons (Rang 11, 98 Punkte). 2007 wurde der Regenspezialist Gesamtsechster (179 Punkte), gewann seinen bisher einzigen Grand Prix (Le Mans/F) vor Marco Melandri und Casey Stoner und stand insgesamt vier Mal auf dem Podium. 2008 wurde der Australier WM-Achter (128 Punkte) und erreichte auf dem Sachsenring/D und in Laguna Seca/USA je einen Podiumsplatz. 2009 punktete er zwar in allen Rennen, aber für einen Podestplatz reichte es bisher nie.