Kevin Strijbos (34): Geht seine WM-Karriere zu Ende?

Von Adam Wheeler
Kevin Strijbos

Kevin Strijbos

Der belgische MXGP-Haudegen Kevin Strijbos dürfte seine lange Karriere in der Motocross-Weltmeisterschaft beenden und hat für 2020 ein interessantes Projekt im Visier.

Kevin Strijbos hofft auf eine 19. Saison in der Motocross-GP-Szene, gesteht aber gleichzeitig, dass die Chancen dafür gering sind. Der aktuell älteste Fahrer der MXGP-Serie zeigte zuletzt immer noch starken Speed, als er beim Motocross der Nationen eine werksunterstützte Wilvo-Yamaha steuern und mit dem Team Belgien den dritten Gesamtrang einfahren konnte.

«Ich könnte noch ein Jahr fahren, aber im Moment liegt dafür nichts auf dem Tisch», bekennt der Blondschopf. «Es ist ein wenig schade», meint der 34-Jährige. Strijbos hatte 2019 eine Yamaha 450F des neuen JWR-Teams. «Wenn ich etwas mache, dann möchte ich ein gutes Bike haben. Nach dem GP in China konnte ich die Wilvo-Yamaha fahren und sie fühlte sich deutlich besser an. Ich sage nicht, dass ich dann immer in die Top-3 oder Top-5 fahren würde, aber Wilvo ist ein Team, das alles unternehmen würde, um den Fahrer glücklich zu machen. Ich weiß, dass sie im Vergleich zu einem privaten Team ein Werksteam sind. Aber es ist hart, zu einem Team zu gehen, wo man ein Standard-Bike hat und es dann einfach heißt: los geht’s!»

Als einer der Top-Fahrer aus Belgien für fast zwei Jahrzehnte, und als ehemaliger Vizeweltmeister, hatte Strijbos jahrelang sehr gute Unterstützung. Bekannt wurde er als Langzeit-Werksfahrer bei Suzuki von 2001 bis 2008 und 2014 bis 2017. Strijbos konnte auch beobachten, wie sich sein Landsmann Jeremy van Horebeek geschlagen hat und wie Shaun Simpson nun ein eigenes Team gründen will. Aber das ist kein Weg, den Strijbos einschlagen möchte.

«Nicht wirklich, speziell so etwas wie es Shaun machen will, kommt für mich nicht in Frage», erklärte Strijbos SPEEDWEEK.com. «Wenn ich jünger wäre, dann hätte es vielleicht so eine Chance gegeben. Aber ich bin 34 Jahre alt. Ich fühle mich immer noch körperlich und mental gut. Ich möchte all die Arbeit auf mich nehmen, aber es ist hart, wenn man kein Team hat. Ich will nicht mehr so etwas wie 2019, wo alles nur ein durchgängiger Kampf war. Ich möchte nichts gegen das Team sagen, aber es war nicht das, was ich mir erhofft hatte.»

Vor der Unterschrift bei JWR hatte Strijbos für 2019 auch die Option nationale Rennen zu fahren und dazu die ADAC MX Masters zu bestreiten. Dies wäre auch für 2020 eine Möglichkeit. «Ich hatte so etwas auf dem Tisch, fühlte mich aber noch nicht bereit dafür. Ich fühle mich immer noch nicht wirklich bereit. Aber wenn nichts anderes kommt, dann werde ich diese Option wahrnehmen. Ich möchte immer noch Rennen fahren und liebe es. Es gibt einige großartige Pisten in Deutschland, es sind Old-School-Pisten, die ich mag. Ich wäre auch happy Testfahrer zu sein und einige lokale Rennen zu fahren. Ich glaube, ich habe genügend Erfahrung.»

Strijbos ist einen Monat älter als Tony Cairoli. Er begann in der GP-Szene im Jahr 2001, zwei Jahre vor Cairoli. Trotz einem künstlichen Knie und Problemen mit dem Ellenbogen bekräftigt Strijbos, dass er immer noch Appetit auf Motocross auf Welt-Niveau hat: «Viele Leute fragen mich das. In China hat mich Marc de Reuver gefragt, ob ich noch Spaß hätte. Meine Antwort war: Ja. Es ist etwas, das ich mache, seit ich drei Jahre alte bin. Es wäre schwierig zu sagen, das war’s. Ich habe oft darüber nachgedacht was wäre, wenn China mein letzter GP war und Assen mein letztes MXoN – und es ist schwierig. Ich denke auch an die guten Ergebnisse. Ich hoffe, dass noch etwas kommt.»


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