Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

MX Masters Aichwald: Max Nagl gewinnt beide Läufe

Von Frank Quatember
Im schwäbischen Aichwald gab es beim ADAC MX Masters wider Erwarten keine Schlammschlacht, Max Nagl siegte trotz Magenkrämpfen und Dennis Ullrich nutzte seine Chance und übernahm die Führung in der Gesamtwertung.

Die deutsche Premiumstrecke «In den Horben» zeigte sich wieder einmal von ihrer besten Seite bei Runde 3 der ADAC MX Masters-Serie. Das lag auch am erstklassigen Startfeld mit den beiden GP-Stars Max Nagl und David Philippaerts, die der Veranstaltung zusätzlichen Glanz gaben. Stolze 16.500 Zuschauer wurden am Wochenende in Aichwald gezählt. Da ließ sich auch Petrus erweichen, der Himmel ließ die Schleusen zu und bei idealem Motocross-Wetter war es nicht ganz unerwartet GP-Rückkehrer Max Nagl, der die beiden Endläufe der Masters-Klasse deutlich dominierte.

In Lauf 1 war es allerdings Dennis Ullrich, der auf der Sarholz-KTM als Erster in die Hoffmeister-Kurve einbog, doch bereits wenige Meter später vom Honda-Werkspiloten Max Nagl gekontert wurde. «Ulle» war kurz überrascht und das nutzte der italienische Gaststarter David Philippaerts, um ebenfalls am deutschen GP-Neuling vorbeizugehen.

Nagl, der Aichwald besser kennt als seine Westentasche, nutzte seinen kleinen Heimvorteil und setzte sich leicht ab, hinter dem Oberbayern entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen Yamaha-Pilot Philippaerts und Dennis Ullrich. Der Deutsche kam immer wieder fast an das Hinterrad des Weltmeisters von 2008, konnte aber nicht den Moment zum finalen Pass finden. Das Führungstrio erreichte ungefährdet in der Reihenfolge Nagl, Philippaerts, Ullrich das Ziel.

Österreichs Tabellenführer Pascal Rauchenecker erwischte einen wenig optimalen Start, konnte sich bis zur Ziellinie nicht entscheidend verbessern und musste mit Rang 8 zufrieden sein. Noch schlimmer traf es Frankreich Sébastien Pourcel, der letztlich auf Position 15 notiert wurde und damit wohl die Meisterschaft abschreiben kann. Ried-Sieger Marcus Schiffer betrieb Schadensbegrenzung, der nur im Mittelfeld gestartete Kölner setzte in den knapp 35 Minuten alles auf eine Karte und wurde im Ziel als Fünfter abgewinkt.

Max Nagl ließ sich nur einmal bitten

Der zweite Finallauf entwickelte sich zum Spiegelbild des ersten. Erneut war es Dennis Ullrich, der aus dem Gatter schoss und die Sarholz-KTM auf Rang 1 am Red Bull-Holeshot brachte. Diesmal war es Italiens Philippaerts, der sich an das Hinterrad des Deutschen setzte, während sich Max Nagl das Duell mit einigen Metern Rückstand erst einmal in Ruhe betrachtete.

Nach vier Runden war Schluss mit lustig, Philippaerts passierte Ullrich zur Führung und Nagl nutzte den Moment der Unsicherheit beim KTM-Piloten und setzte sich an Position 2. Zur Hälfte des Rennens wurde Nagl immer stärker und konnte Philippaerts ohne größere Mühe passieren. In derselben Reihenfolge wie in Lauf 1 überquerte das Trio die Ziellinie.

Auch die Masters-Favoriten Schiffer, Rauchenecker und Pourcel lieferten ein Spiegelbild des ersten Laufes und waren in der Tageswertung nicht unter den besten fünf zu finden. Jeremy Seewer trat dagegen nicht zum ersten Mal den Beweis an, dass er mit der kleinen Suzuki konkurrenzfähig ist und kletterte als Tagesfünfter auf Rang 4 der Masters-Gesamtwertung.

Auch für Ullrich war es ein Supertag, der Sarholz-Pilot holte 40 Punkte für die Masters-Wertung. Damit liegt der Titelverteidiger deutlich in Front, nachdem seine schärfsten Kontrahenten Rauchenecker, Schiffer und Pourcel durch die Bank weg Federn ließen.

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