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MXoN: Das 'Luxusproblem' der Franzosen
Überraschend wurde KTM-Werksfahrer Marvin Musquin nicht für die französische Nationalmannschaft nominiert, obwohl der Franzose in den USA auf dem Wege zu Gesamtrang 3 ist.
Motocross der Nationen
Im Artikel erwähnt

















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Marvin Musquin (KTM) stieg in diesem Jahr in den USA in die Premiumklasse der 'big-boys' auf und behauptete sich auf Anhieb: Hinter Ken Roczen (Suzuki) und Eli Tomac (Kawasaki) belegt der sympathische und bescheidene Ex-Weltmeister einen soliden dritten Rang - vor großen Namen wie Justin Barcia, Andrew Short und Christophe Pourcel.
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Nominiert wurde Musquin aber nicht. Febvre, Paulin und Ferrandis sollen Frankreich beim MXoN 2016 in Maggiora vertreten. Im letzten Jahr lieferte Musquin beim MXoN in Ernée mit den Rängen 4 und 3 ein substanzielles Ergebnis für Frankreich ab. Der schwächste Fahrer der Franzosen war Gautier Paulin mit den Rängen 5 und 7. Paulin lieferte auch das Streichresultat. Trotzdem ist Paulin gesetzt, Musquin nicht.
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Der Grund dürfte in der strategischen Ausrichtung der Mannschaft zu finden sein: Entscheidend für das Gesamtergebnis ist immer der schwächste Pilot. Das ist meistens ein MX2-Fahrer.
Natürlich gab es in der Geschichte der MXoN auch Ausnahmeerscheinungen wie Ken Roczen und Eli Tomac, die mit ihren leistungsschwächeren MX2-Maschinen einsam an der Spitze vor den MX1-Stars fuhren.
Aber eine Lichtgestalt wie Ken Roczen haben die Franzosen nun einmal nicht. Musquin ist in diesem Jahr zum 450er Fahrer gereift. Ferrandis schlägt sich im Moment sehr gut in der MX2-WM.
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Vor diesem Hintergrund macht die Nominierung von Ferrandis zweifellos Sinn. Nur Gautier Paulin steckt in einer tiefen Krise. Wenn sich daran nichts ändert, hätten die Franzosen immer noch Musquin auf der Ersatzbank. Und in der zweiten Reihe lauern bereits Fahrer wie Benoit Paturel, Jordi Tixier oder Christophe Charlier. Schaut man in die Nachwuchsklassen, so scheint auch die Zukunft der Franzosen weiterhin gesichert: In der EMX125-Europameisterschaft macht Zach Pichon gerade auf sich aufmerksam, der Sohn des Multi-Champions Mickaël Pichon. Er könnte demnächst sogar für das Suzuki-Werksteam von Stefan Everts starten.
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Wenn sich ein französischer Top-Pilot wie Christophe Pourcel verletzt, ändert das nichts an der Ausgangslage: Frankreich tritt als Titelverteidiger und klarer Titelfavorit an. Team Deutschland braucht Piloten wie Ken Roczen und Max Nagl, um konkurrenzfähig zu sein. Ohne die beiden Spitzenpiloten würde für das DMSB-Team allein der 'olympische Gedanke' zählen. Aber darum geht es beim MXoN nicht.
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Selbst die USA haben es in diesem Jahr nicht leicht: Ryan Dungey ist verletzt. Eli Tomac ist ein Siegertyp. Die Leistungen von Justin Barcia schwanken stark und auch Cooper Webb hat immer wieder seine Tiefs. Personell hat US-Teamchef Roger DeCoster keine große Auswahl. Nur für die MX2-Klasse stehen mit Joey Savatgy und Jeremy Martin noch einige Alternativen zur Verfügung, um der französischen Mannschaft Paroli zu bieten. Es sei denn, die Amerikaner geben Ken Roczen die US-Staatsbürgerschaft. Dann könnte Roczen für Team USA starten und die Amerikaner wären plötzlich in der Favoritenrolle. Fälle dieser Art hat es bereits gegeben: Der Finne Harri Kullas bekam eine estnische Staatsbürgerschaft, um für Estland zu starten. Team Estland schrammte 2015 knapp am Podium vorbei und wurde Vierter.
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