Für die WM-Führenden Ben Adriaenssen/Ben van den Bogaart lief es beim GP von Frankreich nicht rund. Von den Verfolgern holten vor allem Etienne Bax/Kaspars Stupelis auf.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wenn man als einer der Titelanwärter ausgerechnet beim Heim-Grand Prix nicht starten kann, ist das tragisch. Für Valentin Giraud wurde diese Schreckensvision beim freien Training zum WM-Rennen in Iffendic traurigerweise Realität. Beim Rennen zum nationalen Championat eine Woche zuvor in Huismes/F stürzte der junge Franzose im Duell mit Joris Hendrickx und zog sich eine Schulterverletzung zu.
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Gemeinsam mit Beifahrer Nicolas Musset versuchte er zwar zu fahren, nur schon, weil fast 20.000 Zuschauer an die Strecke in der Bretagne gekommen waren. Doch mussten die derzeitigen Tabellenzweiten bereits nach einer Runde aufgeben, da Giraud das Motorrad nicht dirigieren konnte. Es steht nun zu befürchten, dass er – wie der ähnlich verletzte Daniël Willemsen – einige Zeit pausieren muss. Doch auch für die Tabellenführer lief der Frankreich-GP nicht nach Plan. In der Qualifikation am Samstag stürzten Ben Adriaenssen/Ben van den Bogaart beim Zweikampf mit Hendrik Söderqvist, wobei der Belgier sich die Gashand lädierte. Dazu gesellten sich Motorprobleme im Vorfeld. Zwar konnte Adriaenssen den ersten Start gewinnen, doch die Trainingsschnellsten Bax/Stupelis griffen bald an und setzten sich an die Spitze. Im zweiten Lauf musste Adriaenssen zurückstecken, während Bax mit einem Start-Ziel-Sieg weiter aufholt.
Vom Pech der direkten Mitstreiter profitierten auch Janis und Lauris Daiders. Ihre nicht minder starken lettischen Landsleute Maris Rupeiks/Haralds Kurpnieks hätten ebenfalls im ersten Lauf vorne mitmischen können. Doch vereitelte ein Stein zwischen Antriebskette und Kettenrad eine Zielankunft. Jan Hendrickx/Elvijs Mucenieks steckten hier zurück, weil sich ein Radlagerschaden anzubahnen schien.
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Andreas Clohse/Marius Strauss stießen gleich in der Anfangsphase mit Andreas Bürgler/Martin Betschart zusammen und mussten aufgeben. Möglicherweise durch den Crash hatte ein Bauteil in der Motorperipherie Schaden genommen, sodass die belgisch-helvetische Formation im zweiten Lauf wieder passen musste.
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Besser lief es für Bjorn Roes und den zweiten schweizerischen Beifahrer im "Auslandseinsatz" Bruno Kälin mit den Rängen 13 und 12. Hinter ihnen folgten Thomas Morch/Stefan Nicke als einziges deutsches Gespann. "Im zweiten Lauf hatten wir einen schlechten Start, konnten dann aber noch vorfahren", freute sich der frischgebackene Familienvater Morch.
Weniger erbaut war Andreas Bürgler, nachdem er den dritten Qualifikationsplatz nicht adäquat umsetzen konnte. Zunächst drückte es ausgangs der Linkskurven das Vorderrad seines Gespannes weg, doch Änderungen am Fahrwerk linderten das Untersteuern im zweiten Durchgang nicht. Dazu handicapten ihn und Martin Betschart teils massive Staubentwicklung: "Da fährst du wortwörtlich in einer Staubwolke und siehst überhaupt nichts." Die Veranstalter hatten bei 35 Grad im Schatten auf eine Wässerung verzichtet, da die Strecke sonst seifig geworden wäre und man vor allem an den Bergabpassagen keinen Grip zum Bremsen gehabt hätte. Am Wochenende vom 20./21. Juli findet der nächste Grand Prix in Straßbessenbach bei Aschaffenburg statt. Hier werden einige deutsche Teams und auch die jungen Österreicher Benjamin Weiss/Patrick Schneider versuchen, in die Hauptrennen zu kommen. Möglicherweise werden auch Willemsen/Bax wieder in das Geschehen eingreifen.
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