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Tränen und Freude nach der Abu Dhabi Desert Challenge

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah wird als Führender vom Rennen ausgeschlossen, sein Mini-Kollege Vladimir Vasilyev nun Erster.

Der Mini ALL4 Racing hatte bei der Abu Dhabi Desert Challenge voll überzeugt und mit vier Fahrzeugen an der Spitze ging es zurück nach Abu Dhabi City. Dort stellten die Stewards am Fahrzeug von Al-Attiyah einen zu großen Federweg fest. Dieser war durch die Belastungen auf das Material entstanden. Auch die Stewards erkannten keine Absicht hinter dem Regelverstoß, trotzdem wurde der Mini des Katarer aus der Wertung genommen.

Dadurch rückten die Verfolger um eine Position auf. Die beiden Russen Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhiltsov bekamen nun die FIA Weltcup-Punkte für den ersten Platz. Das niederländische Duo Erik van Loon und Wouter Rosegaar kletterte auf Rang zwei. Eine sehr starke Leistung zeigte der junge Brite Harry Hunt, der bei seiner ersten Cross-Country-Rallye zusammen mit dem erfahrenen Co-Piloten Andreas Schulz (GER) zunächst den vierten Platz einfuhr und später auf Platz drei aufrückte. Die beiden Argentinier Orlando Terranova und Bernardo Ronnie Graue lagen auf Position sechs, Adam Malysz und Rafal Marton (beide POL) beendeten ihren ersten Einsatz im Mini ALL Racing direkt dahinter.

Al-Attiyah hatte zunächst einen schwierigen Start erwischt, als er sich auf der ersten Etappe festfuhr und 20 Minuten verlor. Doch der Rückschlag war schnell vergessen und der Katarer war ab dann nicht mehr zu stoppen. Zusammen mit seinem Co-Piloten Baumel gewann er die restlichen Prüfungen und baute den Vorsprung auf fast 20 Minuten aus. Leider wurde seine Leistung nicht belohnt «Es ist sehr traurig und wir müssen alles tun, damit dies nicht mehr passieren kann», so Al-Attiyah nach der Entscheidung. «Wir haben viel gelernt», erzählt Vasilyev. «Besonders von Nasser, dem wir immer wieder durch die Dünen folgen konnten. Das war für uns sehr wichtig.»  

Die Überraschung der Abu Dhabi Desert Challenge ist allerdings Harry Hunt, der auf Anhieb schnell unterwegs war. «Die letzten Tage waren unglaublich und ich habe es sehr genossen. Aber es war auch hart – lange Tage und dann die Hitze. Ich hätte nie erwartet, dass der Mini ALL4 Racing ein so gutes Rennauto ist. Mit ihm kann man verdammt hohe Dünen überqueren.» Für Stephan Schott war die Rallye am Mittwoch beendet. Bei einem mehrfachen Überschlag wurde der Mini so stark beschädigt, dass es vor Ort nicht mehr repariert werden konnte.

«Dieser Regelverstoß kann zwar passieren, darf er aber nicht. Es lag nicht direkt an uns, dass der Federweg zu groß ist, sondern an dem Material, dass sich mit der Zeit verändert», so Sven Quandt, CEO X-raid GmbH. «In Zukunft müssen wir alles tun, um so etwas zu verhindern. Trotzdem hat sich der Mini ALL4 Racing wieder bewährt. Leider konnte Lucio seinen Speed nur kurz unter Beweis stellen. Die beiden anderen Mini-Neulinge haben einen sehr guten Job gemacht, speziell Harry, der hier sein erstes Rennen gefahren ist.»

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