Osterhaus gewinnt Hitzeschlacht im Harz
Osterhaus erzielte im Harz seinen zweiten Saisonsieg
Nach Sulingen gewann HJS-Sportchef Klaus Osterhaus auch die ADAC Rallye Niedersachsen und ist damit der erste Pilot, der 2010 zwei Läufe zu den ADAC Rallye Masters für sich entscheiden konnte. Mit Co-Pilot Uwe-Arthur Mausbeck lag er bei tropischer Hitze im Mitsubishi Lancer Evo 9 auf der Zielrampe in Osterode am Harz vor dem amtierenden ADAC Rallye Meister Carsten Alexy, bei dem Ehefrau Michaela auf dem bei Aussentemperaturen von bis zu 36 Grad im wahrsten Sinne des Wortes «heissen» Sitz sass. Platz drei belegten die Brüder Markus und Thomas Schmidtmeister im BMW E30. Mit dem fünften Divisionssieg in Folge verteidigten Nils Heitmann / Daniel Hammerich im VW Polo GTI ihre Führung in den ADAC Rallye Masters mit nun 100 Punkten. Doch die Verfolger rücken auf: Achim Behrens / Dirk Schnelle liegen im Renault Clio mit 88 Zählern nun einen Punkt vor Thomas Wallenwein / Tanja Neidhöfer im Subaru Impreza Autogas.
Mit sieben Bestzeiten auf den ersten sieben Prüfungen machten Jan Becker / Klaus Wicha schnell deutlich, dass der Sieg auf den Asphalt-Prüfungen rund um Osterode am Harz nur über sie gehen sollte. Doch ein Ölverlust am Subaru Impreza WRX am Start der achten Prüfung zwang zur Aufgabe. Viele Favoriten waren zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr dabei. Toni Werner, der ADAC Rallye-Meister von 2007, musste seinen Porsche 911 GT3 schon in der ersten Prüfung wegen Motor-Überhitzung abstellen. Bremsprobleme am VW Golf Kit-Car in der Auftaktprüfung zwangen Guido Imhoff zur Aufgabe. Ein heftiger Abflug in der zweiten Prüfung, den bis auf den Mitsubishi Lancer alle schadlos überstanden, beendete die Fahrt von Ralf Wierwille.
Nach dem Ausfall von Becker übernahm Osterhaus die Führung und lies alle weiteren Bestzeiten auf sein Konto buchen. «Ein toller Erfolg», strahlte Osterhaus im Ziel. «Wir sind die Rallye sehr zügig angegangen, nach einem Highspeed-Dreher bin ich dann nur noch solide durchgefahren», beschrieb er seine schnelle Fahrt.
In der Zwischenwertung schob sich der Nordhesse Alexy in Schlagdistanz zur Spitze auf den vierten Platz. Die Division 2, für die bärenstarken Hecktriebler hatte nach dem Ausfall von Toni Werner im 911er der Däne Johnny Pedersen im BMW M3 im Griff. Getriebe- und Kupplungsprobleme liessen ihn gegen Ende hinter die Gebrüder Schmidtmeister zurückfallen.
Einen starken Auftritt bot der amtierende ADAC Rallye Junior Cup-Champion Christian Riedemann (Sulingen). Beim Test für die nächste WM-Runde in Finnland fuhr er seinen Ford Fiesta R2 mit Co-Pilotin Josefine Corinn Beinke auf den vierten Gesamtrang.
Nach der ADAC Rallye Niedersachsen, dem fünften von sieben Vorläufen zum ADAC Rallye Junior Cup, liegt Thomas Bareuther aus Marktredwitz im Suzuki Swift weiterhin in Führung. Den zweiten Platz verteidigte der 23-jährige Johannes Fürst, der im Subaru Impreza Platz drei der HJS-Diesel-Masters belegte.
Den Sieg bei den Selbstzündern sicherte sich der Lausitzer Thomas Robel im VW Golf TDI. Mit seinen nun 55 Punkten schob er sich bei den ADAC Youngstern dichter an Fürst (60) und Bareuther (64) heran.