Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Hotz geht, Reuche kommt

Von Philipp Wyss
Laurent Reuche fährt um den Schweizer Meistertitel

Laurent Reuche fährt um den Schweizer Meistertitel

Beim Start der Schweizer Rallyemeisterschaft werden mindestens vier S2000-Renner am Start stehen.

Sechs Titel sind genug. Grégoire Hotz krönte sich in den Jahren 1999, 2000, 2001, 2007, 2008 und 2010 zum Schweizer Rallyemeister und ist mit dieser Ausbeute alleiniger Rekordhalter vor Christian Jaquillard mit fünf Titeln. Anlässlich seiner kürzlich erfolgten Meisterfeier erklärte der Neuenburger vor versammelter Schweizer Rallyefamilie: «Mit sechs nationalen Meistertiteln im Gepäck wäre es für mich eigentlich an der Zeit, auf internationalem Parkett tätig zu werden. Geld, Zeit und sonstige nötigen Opfer sind für mich als verantwortungsbewussten Familienvater und Unternehmer jedoch nicht aufzubringen. Es existiert also kein solches Projekt.» Ebensowenig wie jenes einer Titelverteidigung im nationalen Geschäft. Trotzdem wird Hotz beim SM-Saisonauftakt bei der Rallye Pays du Gier am 18./19. März im französischen Saint-Chamond am Start stehen. «Allerdings nur zum Spass, mit einem Renault Clio S1600. Ich mag diese Rallye sehr.» Bei den vier Rallyes auf Schweizer Boden wird der Garagier aus Travers zudem als Verantwortlicher für den Pirelli-Reifenservice vor Ort sein.

Nach der Dominanz von Hotz in der Saison 2010 kann für dieses Jahr etwas mehr Spannung erwartet werden. Vier S2000-Piloten haben bisher ihre Absicht bestätigt, Jagd auf die Nachfolge von Grégoire Hotz zu machen. Da ist einerseits «Bruchpilot» Laurent Luyet in seinem Abarth Grande Punto. In der vergangenen Saison musste er seine Hoffnungen bereits nach seinem heftigen Abflug bei der Rallye Pays du Gier mit Totalschaden am Abarth begraben. Überhaupt halten sich Zielankünfte und Ausfälle in der bisherigen S2000-Karriere des Wallisers in etwa die Waage – mit leichter Neigung zu Zweiterem.

Da ist die Peugeot-207-Truppe für 2011 schon eher zu favorisieren. Allen voran wohl Nicolas Althaus, der die meiste S2000-Erfahrung mitbringt. 2010 reichte es zu SM-Rang 5, wobei der Jurassier zwei von sechs Läufen ausgelassen hatte. Mit Unterstützung der italienischen Scuderia Rally Twister Corse will Althaus jetzt aus dem Schatten von Hotz treten. Erst vereinzelt mit einem S2000 ist bisher Ivan Ballinari, Vizemeister 2009, angetreten. Für diese Saison hat der Tessiner aber klar die Direktive Miestertitel ausgegeben. Sein Peugeot 207 wird vom Balbosca-Team betreut, welches 2010 schon für Hotz’ Gefährt zuständig war.

Balbosca wird aber noch einen zweiten 207 S2000 vorbereiten, nämlich für Laurent Reuche. Auf den Auftritt des Neuenburgers darf man gespannt sein, immerhin wird er mit dem 2010 gewonnenen Titel des französischen Volant Peugeot 207 Cup (mit dem RC) im Gepäck erstmals eine volle SM bestreiten. Für ihn gilt es nicht nur, sich möglichst schnell an den Super 2000 zu gewöhnen, für den 32-Jährigen sind auch die Hälfte der SM-Läufe 2011 unbekanntes Terrain.

Bei vier S2000-Piloten wird es für weniger stark motorisierte Piloten natürlich schwierig, in die Ausmarchung um den Titel eingreifen zu können. Dies gilt für den Vizemeister 2010 Ruedi Schmidlin im Mitsubishi Lancer Evo 8 genauso wie für die Teilnehmer der Renault Clio R3 Trophy. Immerhin für einige «Nadelstiche» werden wohl Michaël Burri und Antonio Galli fähig sein. Der Zweitplatzierte der 2WD-Wertung der diesjährigen Rallye Monte Carlo und der Sieger der Citroën C2R2 Trophy der vergangenen Saison werden heuer mit einem Citroën DS3 R3 an den Start gehen.

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