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DRM: Es geht noch um den Vizetitel

Von Philipp Wyss
Hermann Gassner ist der Kronfavorit auf den DRM-Vizetitel.

Hermann Gassner ist der Kronfavorit auf den DRM-Vizetitel.

Hermann Gassner, Sepp Wiegand und Carsten Mohe kämpfen um den zweiten Tabellenplatz hinter Sandro Wallenwein.

Heute Abend startet mit der Saarland-Rallye das Saisonfinale der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Während die seit der Rallye Deutschland als Meister feststehenden Sandro Wallenwein und Marcus Poschner im Subaru Impreza den letzten Laufder Saison ohne taktische Vorgaben angehen können, geht es sind mit dem viermaligen Meister Hermann Gasner (Mitsubishi Lancer), dem 20-jährigen Youngster Sepp Wiegand (Ford Fiesta R2) und Carsten Mohe (Renault Mégane RS) noch drei Piloten beim Kampf um die Vizemeisterschaft im Rennen. Die drei verbliebenen Anwärter auf den Platz hinter der Sonne starten aber mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Hermann Gassner, derzeit mit 144 Punkten auf Rang 2, und Carsten Mohe, der mit 132 Zählern als Vierter ins Saarland reist, können ihrem Konto alle im Saarland gewonnenen Zähler hinzufügen, weil sie beide in dieser Saison bereits einen Nuller verbuchen mussten, wohingegen Sepp Wiegand noch ein Streichresultat abgezogen wird.

Den Überblick über die Meisterschaftsmathematik zu behalten, wird beim Finale auch durch das DRM-Punktesystem zu einer kniffligen Angelegenheit. Neben den Zählern für die Erfolge in den Divisionen gibt es noch zusätzliche Punkte für die zwölf Bestplatzierten der Gesamtwertung. Für die Teams aus den leistungsschwächeren Divisionen, die sich wie Wiegand auf einem Suzuki Swift in die DRM eingeschrieben haben, sind diese Zusatzpunkte kaum erreichbar. Allerdings sattelt der sächsische Youngster im Saarland um und geht in einem Ford Fiesta R2 aus der nächsthöheren Division an den Start. «In der DRM ist es wie auch wie beim ADAC Masters sehr schwierig, mit den kleinen Autos in die Gesamtpunkte zu kommen. Doch mit dem Fiesta gibt es im Saarland durchaus eine Chance. Hermann Gassner und Carsten Mohe haben klar die besseren Chancen auf die Vizemeisterschaft. Das Wetter kann aber sehr entscheidend sein, und vielleicht kann ich ja bei passenden Strecken und schwierigen Bedingungen meinen Leistungsnachteil gegenüber den Turbofahrzeugen kompensieren», hofft der schnelle Youngster.

Zwischen Wiegand und Mohe fällt zudem die Entscheidung um den Titel für das beste zweiradgetriebene Fahrzeug in der Meisterschaft. Diesen Zweirad-Titel hat Carsten Mohe fest im Visier: «Das wir in dieser Saison mit unserem neuen Renault Mégane RS sogar noch Chancen auf den Vizetitel haben, macht mich sehr stolz», strahlt der sächsische DRM-Routinier. «Unsere Zielsetzung am Anfang des Jahres war aber der Gewinn dieses neuen 2WD-Titels. Zur Saarland-Rallye haben wir nun die Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen.» Mit Blick auf die Meisterschaft erklärt der Crottendorfer: «Unsere Chancen auf die Vizemeisterschaft sind eher theoretisch. Aus eigener Kraft ist das nicht mehr möglich. Mit einem neuen Auto wäre auch ein dritter Meisterschaftsplatz ein grossartiger Saisonabschluss für unser Team.»

So zeigen letztlich alle Kandidaten auf Hermann Gassner, wenn es darum geht, die Favoritenrolle für die Vizemeisterschaft zu vergeben. Der Bayer konnte zuletzt gemeinsam mit Karin Thannhäuser das Geschehen bei der DRM-Runde im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland bestimmen und beide dort ausgefahrenen Tageswertungen für sich entscheiden. «Das war für uns alle ein sehr wichtiger, auch emotionaler Erfolg und gab uns einen riesigen Motivationsschub. Leider war es für die Meisterschaftsentscheidung zu spät», zieht der vierfache DRM-Champion Bilanz. Obwohl er im italienischen Bassano am Wochenende vorzeitig den Titel im Mitropa-Cup, der inoffiziellen Rallye-EM der Privatfahrer, verteidigen könnte, entschied sich für die DRM-Runde im Saarland – ein Indiz, wie wichtig ihm selbst der Vizetitel hierzulande ist. «Natürlich wäre es uns lieber, wenn wir auch in der DRM noch um die Meisterschaft kämpfen könnten. Aber es ist ja immer noch ein Gesamtsieg in der DRM zu vergeben, das hat doch auch was», lautet seine klare Vorgabe.

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