Formel 1: Schmerzhafte Lektion für Leclerc

«Hockenheim Classics» mit vielen Motorradassen

Von Michael Sonnick
Der zweifache deutsche Meister Reiner Scheidhauer (r.) und Horst Seel

Der zweifache deutsche Meister Reiner Scheidhauer (r.) und Horst Seel

Am vergangenen Wochenende fand auf dem Hockenheimring die 36. Oldtimer-Veranstaltung «Hockenheim Classics» statt. Trotz Regenwetter kamen über 6000 Zuschauer.

In Hockenheim gingen 450 historische Rennmotorräder und Seitenwagengespanne, historische Formel 1 und Tourenwagen, GT-Fahrzeuge und Rennsportwagen an den Start. Neben den Solo-Rennmaschinen waren auch die Seitenwagen-Akrobaten mit von der Partie und am Sonntag fanden erneut die Oldtimer-Zielfahrt statt.

In diesem Jahr standen in Hockenheim die deutschen Zweitakt-Rennmaschinen von 50ccm bis 500ccm Hubraum aus den Jahren 1955 bis 1999 im Mittelpunkt. Am meisten wurden die König-500ccm-Rennmaschinen in Hockenheim bestaunt, die früher von Ernst Hiller, Reinhard Hiller, Horst Lahfeld, Kurt Florin, Julius Ilmberger und natürlich von Kim Newcombe eingesetzt wurden. 

Kim Newcombe gewann 1973 den WM-Lauf in Opatija (Yugoslawien), wurde Zweiter in Assen (Niederlande), sowie jeweils Dritter in Österreich und Schweden. Leider verstarb der Neuseeländer bei einem nicht zur WM zählenden Rennen in Silverstone (GB). Durch die guten Ergebnisse wurde Newcombe posthum Vizeweltmeister hinter MV Agusta-Werksfahrer Phil Read (GB). Norbert Schüller von der Firma König lieferte den heutigen Besitzern noch viele interessante Informationaen. 

Von den Technikern kamen Gert Bender, Eckard Finke, Walter Nieser, Wolfgang Reinhard, Rudolf Rupp, Horst Seel und Walter Deisinger ins badische Motodrom. Der zweifache deutsche Meister Reiner Scheidhauer aus Saarbrücken brachte seine Seel 80ccm mit, die von Ex-Rennfahrer Horst Seel konstruiert wurde. Scheidhauer gewann vor 25 Jahren in Hockenheim 1988 den Europameisterschafts-Lauf und holte sich außerdem den Deutschen Meistertitel. 

Mit Ingo Emmerich (Rupp 80ccm), Gert Bender (Bender GP 125ccm), Heinz Rosner (MZ RE 250ccm) und Horst Lahfeld (König 500 ccm) waren weitere Deutsche Meister in Hockenheim am Start. Auch der Seitenwagen-Weltmeister Werner Schwärzel stellte sein König-Gespann 500ccm von 1973 aus, genauso wie Rolf Steinhausen, der zweimal den Seitenwagen-WM-Titel gewann. Thomas Engl stellte seine Sachs 80ccm-Rennmaschine aus. 

Der zweifache Weltmeister Dieter Braun fuhr wie im Vorjahr eine Superbike-Yamaha. Braun gewann 14 Grand Prix, doch bei seinem Heimrennen in Hockenheim waren seine besten Ergebnisse die zweiten Plätze 1969 in der Klasse bis 125ccm auf Suzuki und 1975 in der 350ccm-Kategorie auf Yamaha. Auch Rolf Blatter, Walter Koschine, Lothar und Manfred John, Gerhard Heukerott, Walter Hoffmann, Franz Rau, Gerhard Singer, Thomas Wittig, Dieter Busch, Julius Kremer und Marlow Sturm zählten zu den Gästen.

Weitere Infos und Fotos gibt es im Internet auf der Seite www.hockenheim-classics.de

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