Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Todesangst: Javier Fores gefangen in Ducati-Feuerball

Von Ivo Schützbach
Im ersten Rennen der Superbike-WM in Aragón ging Javier Fores’ Ducati in Flammen auf, der Spanier zog sich Verbrennungen dritten Grades zu. Trotzdem wird er im zweiten Lauf am Sonntag am Start sein.

Als die Benzinpumpe an Javier Fores’ Ducati kaputt ging, das Benzin nach außen spritze und sich sofort am Auspuff entzündete, war der Spanier auf seiner Panigale in einem Feuerball gefangen.

«Ich wollte abspringen, war dafür aber viel zu schnell», erzählte Fores SPEEDWEEK.com. «Ich war im vierten Gang auf Vollgas, bei zirka 200 km/h. Zuerst spürte ich die Hitze an meinem rechten Bein. Als ich mich umdrehte, sah ich die Flammen hinten. Ich drehte das Gas zu und die Flammen griffen um sich. Ich konnte nicht abspringen, nur mit der rechten Hand bremsen, überall waren Flammen. Weil ich aufs Gras kam, konnte ich nicht so stark bremsen. Für mich fühlte es sich an, als würde meine Lederkombi brennen. Als ich vom Motorrad weg war, rollte ich mich auf dem Boden, ich riss die Handschuhe und den oberen Teil der Kombi herunter. So etwas Angsteinflößendes ist mir noch nie passiert. Es waren nur ein paar Sekunden, aber mir kam es wie Stunden vor.»

Der ehemalige Deutscher Meister erlitt Verbrennungen dritten Grades am rechten Oberarm, dazu welche ersten Grades an Hals und Kinn. «Die Schmerzen sind nicht schlimm, nur dort, wo der Helmriemen ist, tut es weh. Der Arzt sagt, im Gesicht bleiben keine Narben zurück. Den Arm hat es schlimmer erwischt. Ich wurde im Streckenhospital behandelt, die ersten 45 Minuten wurden die Verbrennungen mit Wasser gekühlt. Die ersten Minuten nach dem Unfall hatte ich starke Schmerzen und wirklich Angst. Als ich mit dem Roller zurück an die Box kam, brannte meine Haut immer noch.»

Das Barni-Team reparierte über Nacht Fores’ Motorrad, im Warm-up gelang dem 31-Jährigen die sechstbeste Zeit.

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