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Markus Reiterberger hat Chancen bei BMW und Honda

Von Ivo Schützbach
Es müsste schon dumm hergehen, dass wir Markus Reiterberger 2019 nicht in der Superbike-WM sehen. «Es ist eh schon gut, dass ich zwei Möglichkeiten für nächstes Jahr habe», meint der Superstock-Europameister.

Shaun Muir Racing, dieses Jahr als Milwaukee Aprilia mit Eugene Laverty und Lorenzo Savadori in der Superbike-WM am Start, wartet auf Antwort des potenziellen neuen Hauptsponsors Gulf Oil. Läuft alles glatt, trudelt sie diese Woche ein.

Gelingt es Teameigentümer Shaun Muir mit Gulf den angestrebten Drei-Jahres-Vertrag zu unterschreiben, dann steht seiner Rückkehr zu BMW nichts im Weg. 2016 trat sein Team schon einmal auf BMW an, damals mit den Fahrern Joshua Brookes und Karel Abraham. Die Kombination war erfolglos – auch wegen des mangelhaften Kundensport-Programms von BMW.

Will Muir mit BMW und der neuen S1000RR in die Erfolgsspur kommen, geht das nur mit einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit dem Werk in München, um das Bike entwickeln zu können. Dafür braucht es die richtigen Partner hinter dem Projekt.

Gulf ist eine Ikone im Motorsport. In den 1930er-Jahren begann die 1901 in den USA gegründete Firma mit Sponsoring, bekannt wurden die Gulf-Farben Hellblau und Orange in den 1960er-Jahren. Das John-Wyer-Rennteam eroberte damals mit dem Ford GT40 und dem Porsche 917 drei WM-Titel bei den Sportwagen, dreimal wurde der weltberühmte Klassiker in Le Mans gewonnen. Fahrer wie Jacky Ickx, Derek Bell und Jo Siffert warben für Gulf, sie gehörten zu den Größten ihrer Zeit.

In den folgenden Jahrzehnten engagierte sich Gulf erfolgreich in der Langstrecken-WM, Can-Am, IndyCars und Formel 1. Bis heute gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Porsche, BMW würde als Premium-Marke gut ins Konzept passen

BMW, Shaun Muir Racing und Gulf wären ein starkes Trio – und für Markus Reiterberger eine Riesenchance.

Dem Superstock-Europameister bieten sich für 2019 zwei konkrete Möglichkeiten: Gulf BMW, sofern diese Kombination nicht in letzter Minute scheitert. Und Triple-M Honda, sofern Honda Japan dem Wunsch von Teameigentümer Matthias Moser nachkommt, der Reiti gerne auf seiner Fireblade sehen möchte.

«Wir warten auf die Antworten von BMW und Triple-M und schauen, wie ich in der Superbike-WM unterkomme», erzählte Reiterberger. «Es ist ja eh schon gut, dass ich zwei Möglichkeiten für nächstes Jahr habe. Wir reden mit BMW und Honda.»

Zur Konkurrenzfähigkeit der CBR1000RR meinte er: «Camier macht momentan wahrscheinlich das Beste aus der Fireblade, fährt aber nur um zehnte Plätze. Das schaut schwierig aus. Wenn aber irgendwann Unterstützung aus Japan kommt, dann könnte das eine gute Möglichkeit für die Zukunft werden.»

Und ergänzte: «Es wird so oder so ein schwieriges Jahr, egal wo ich fahre. Die Spitze ist wahrscheinlich nicht zu erreichen, die Top-5 sind unerreichbar. Top-10 sind vielleicht irgendwann realistisch. Es kommt darauf an, auf welchem Motorrad ich sitze. Wenn BMW ein neues Motorrad bringt, dann wird das sicher einige Zeit dauern, bis das Top-10-fähig ist. Honda ist Jahren dabei und noch immer nicht soweit. Von beiden Möglichkeiten darf man sich nicht zu viel erwarten. Ich kann mich nur bestmöglich vorbereiten und mein Bestes geben.»

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