Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kurz vor Einigung: Go Eleven verhandelt mit Aprilia

Von Mike Powers
Lorenzo Savadori hat gute Chancen, im Team Go Eleven weiter Superbike-WM zu fahren

Lorenzo Savadori hat gute Chancen, im Team Go Eleven weiter Superbike-WM zu fahren

Nach vier erfolglosen Jahren mit Kawasaki liebäugelt Go Eleven-Boss Gianni Ramello mit einem Markenwechsel. Noch an diesem Wochenende könnte sich entscheiden, ob es für Aprilia eine Zukunft in der Superbike-WM gibt.

Das Go Eleven Team von Gianni Ramello feierte Mitte der ersten Dekade 2000 unter dem Namen Sterilgarda Ducati mit Max Biaggi und Ruben Xaus einige Erfolge. 2015 kehrte das italienische Team mit Kawasaki und Roman Ramos als Piloten in die Superbike-WM zurück. Waren die Ergebnisse anfangs ermutigend, trat der Spanier in den Folgejahren auf der Stelle und holte die Gesamtränge 15, 15, 12 und 16.

Teamchef Gianni Ramello macht vor allem das Material von Kawasaki und das Superbike-Reglement dafür verantwortlich und steht nun kurz vor einem Markenwechsel. «Wir sprechen mit mehreren Herstellern, haben uns aber noch nicht endgültig entschieden. Unsere Entscheidung wird wahrscheinlich
noch diese Woche fallen», sagte Ramello im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Auf jeden Fall spielt sich unsere Zukunft in der Superbike-WM ab, im Ideallfall mit zwei Motorrädern. Ich will 2019 zu einem italienischen Hersteller wechseln.»

Da MV Agusta aussteigt und Ducati bereits mit drei Teams in Verbindung steht (Aruba, Barni und Motocorsa), bietet sich für Ramello der Wechsel zu Aprilia an. Das Werk aus Noale kommt Go Eleven finanziell sehr entgegen und halbierte den Preis. «Eine Woche nach Katar haben wir Verhandlungen mit Aprilia aufgenommen», bestätigte Ramello. «Ich kann mir gut vorstellen, zu Aprilia zu wechseln. Aprilia scheint mein Team, meine Ideen und Vorstellungen zu mögen. Eine Aprilia oder Ducati kann ich meinen Sponsoren auch besser verkaufen.»

Mit Roman Ramos verbindet Ramello eine langjährige Zusammenarbeit; er möchte mit dem Spanier weitermachen. Für das zweite Motorrad gäbe es noch zahlreiche freie Top-Piloten wie Eugene Laverty oder Xavi Fores. «Wenn ich Werksmotorräder anbieten kann, werden auch andere Piloten auf mich zukommen. Wenn wir zu einem italienischen Hersteller wechseln, sollte der zweite Pilot  ein Italiener sein», schränkte Ramello ein. «Ich mag Savadori, der schnell und ein guter Bekannter ist. Er ist ein guter Bursche. Die anderen Fahrer auf dem Markt kenne ich nicht wirklich, ich bevorzuge aber einen jungen Piloten. Ich möchte Roman Ramos gerne die Möglichkeit geben, mit einem anderen Hersteller bei uns weiterzumachen.»

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