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Carlos Checa (46): «Die SBK-WM ist nicht das Problem»

Von Kay Hettich
Rentner Carlos Checa

Rentner Carlos Checa

Im Vergleich zur MotoGP fällt die Superbike-WM in der Gunst von Fans und Medien ab. Anders als andere Kritiker sieht Haudegen Carlos Checa die Ursachen dafür aber nicht direkt in der seriennahen Weltmeisterschaft.

Carlos Checa kennt beide Welten. Zwischen 1995 und 2007 fuhr der Spanier in der MotoGP, von 2008 bis 2013 war die Superbike-WM sein zu Hause. War der mittlerweile 46-Jährige in der Königsklasse allenfalls Top-5-Kandidat, erreichte er mit dem Titelgewinn mit Althea Ducati in der Superbike-Serie 2011 sein Karrierehighlight.

Für Checa haben beide Weltmeisterschaften ihre Daseinsberechtigung. Dass die MotoGP erfolgreicher ist, hängt nach Meinung des 24-fachen Superbike-Laufsiegers nicht mit der Qualität der seriennahen Meisterschaft zusammen.

«Für mich ist die SBK-WM noch immer eine interessante Serie», hielt Checa bei GPOne fest. «Die Fans mögen es Bikes zu sehen, die sie selbst kaufen könnten und deren Performance der MotoGP sehr nahe kommen. Da eigentliche Problem ist nicht die Superbike-Serie, sondern der schleppende Absatz der Hersteller. Die Superbikes werden von den Werken für den Verkauf gebaut. Die SBK-WM ist die Plattform, um sie ins Rampenlicht zu bringen. Kurbelt das den Verkauf nicht an, gibt es ein Problem.»

«Ein MotoGP-Bike kann man nicht kaufen, die Superbikes müssen anders sein. Ich denke die Werke müssen sich direkt einbringen, so wie es Kawasaki tut. Im Moment ist Rea der beste Fahrer, aber er profitiert auch von der Arbeit seines Werksteams. Kein anderer Hersteller ist so konstant engagiert wie Kawasaki. Die anderen Werke haben zwar dies oder das geändert, für regelmäßige Siege reichte das aber nicht.»

Checas Worte wurden erhört: In der Superbike-WM 2019 erleben wir das werksseitige Comeback der Honda Racing Corporation, auch BMW bringt sich wieder stärker ein.

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