In einem Zweiteiler berichten wir über den seit einem Unfall gelähmten Joan Lascorz. Wie er den Sturz erlebt und verarbeitet hat, seine Zukunftspläne und die Unfallursache selbst.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Während viele Sturzopfer jegliche Erinnerungen an ihren Unfall fehlen, hat der frühere Kawasaki-Werkspilot noch alles klar vor Augen. "Ich erinnere mich genau. Zuerst, als das Vorderrad ohne für mich ersichtlichen Grund wegrutschte. Dann bin ich mit dem Kopf gegen die Mauer gekracht. Ich hatte sofort fürchterliche Schmerzen im Rücken. Ich wurde durch die Luft geschleudert, konnte aber meinen Körper nicht mehr fühlen – ich dachte bloß, das darf nicht wahr sein!"
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Schon zu diesem Zeitpunkt war sich Joan Lascorz dem Ernst der Lage bewusst. "Ich wurde nach Barcelona ins Krankenhaus geflogen und in Narkose versetzt – ab dem Zeitpunkt kann ich mich an nichts mehr erinnern. Um 12 Uhr war der Unfall, um 16 Uhr wurde ich operiert. Es waren nur wenige Stunden, deshalb kann ich meine Arme und die Hände bewegen und dafür bin ich dankbar. Im Kopf bin ich klar wie früher, nur schaue ich jetzt aus einer anderen Perspektive auf das Leben." Die moralische Unterstützung seiner Rennfahrerkollegen und der breiten Öffentlichkeit hat Lascorz wohl auch deshalb frühzeitig mitbekommen. "Zwar noch nicht während ich noch auf der Intensivstation lag, aber direkt danach hatte ich Zugriff auf Zeitungen, Internet und TV. Viele Fahrer hatten den Sticker 'Power for Lascorz' auf ihrem Helm: Biaggi, Melandri, Sykes, Checa, Salom, Rea, Haslam und auch Rossi, Lorenzo, Pedrosa, Hayden, Dovizioso ... fast alle MotoGP-Piloten."
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